Monat: Dezember 2017

Spitzbuben

Und noch ein Weihnachtsklassiker: Die Spitzbuben. Auch diese leckeren Gelee-Plätzchen dürfen auf meinem Weihnachtsteller nicht fehlen. Spitzbuben gibt es in verschiedenen Varianten. Es scheint, als gäbe es sie zu Weihnachten in fast jedem Haushalt, nur, dass jedes Rezept ist ein bißchen anders daherkommt. Manche geben Nüsse in den Teig und auch an der Geleesorte zeigt sich, dass Geschmäcker nun mal verschieden sind. Für meine Spitzbuben verwende ich rotes Johannisbeergelee. Ich mag den säuerlichen Kontrast zum süßen Plätzchen und außerdem ist die Farbe so schön weihnachtlich – ein intensiv leuchtendes Rot. Mein Teig ist ein reiner Butterplätzchenteig, also ohne Nüsse.

Zutaten:

  • 400 g Mehl
  • 100 g Rohrohrzucker
  • 1 bio Ei
  • 250 g bio Butter
  • 1 Prise Salz
  • 1 EL selbstgemachter Vanillezucker
  • ca. 200 g Gelee aus roten Johannisbeeren
  • 1 EL Zitronensaft
  • ca. 50 g Puderzucker zum Bestäuben

Den Rohrohrzucker mahle ich mit einer Mühle sehr fein. Dann vermische ich ihn mit Mehl, Salz und Vanillezucker. Zu der Mischung nun die Butter (in kleinen Stücken) und das Ei hinzugeben. Alle Zutaten gut zu einem homogenen Mürbeteig verkneten und einige Stunden kalt stellen.

Den Teig etwa 0,5 cm dick ausrollen. Dann kommt der schönste Teil: Das Ausstechen. Die klassische Spitzbuben-Form ist der Kringel (mit einem Loch in der Mitte). Ich variiere diese Form gerne mal. In diesem Jahr gibt es auch Herzen und das Loch in der Mitte der Kringel wurde hier und da zu einem Stern. Nicht vergessen: Ihr braucht für jedes Plätzchen zwei Varianten: Eine ohne „Löcher“ und eine mit.

Die Plätzchen kommen dann bei 180 Grad für ca. 10 Minuten in den Ofen. Sie sollten schön hell bleiben und nicht zu dunkel werden. Habt also am besten ein Auge darauf, denn jeder Herd heizt etwas anders. Wenn die Plätzchen fertig gebacken und ausgekühlt sind, können sie gefüllt werden. Dazu die Plätzchen (ohne Löcher) dünn mit Johannisbeergelee bestreichen und die Plätzchen mit den Löchern darauf festdrücken. Den restlichen Johannisbeergelee mit dem Zitronensaft kurz erhitzen und noch heiß mit einem kleinen Löffel oder einer feinen Tülle in die Aussparungen der Plätzchen geben. Auf diese Weise bildet der Gelee eine schöne, glatte Oberfläche in den Vertiefungen der Plätzchen.

Vollständig auskühlen lassen und vor dem Servieren mit Puderzucker bestäuben.

Vanillekipferl

Alle Jahre wieder: Vanillekipferl. Der Klassiker unter den Weihnachtsplätzchen gehört bei mir jedes Jahr auf den Weihnachtsteller. Ich backe immer eine große Menge davon und verschenke auch einige. Über ein gelungenes Vanillekipferl freut sich wirklich jeder. Bis ich mein Vanillekipferl-Rezept perfektioniert hatte, habe ich mich durch einige trockene und unaromatische Kipferl durchprobieren müssen. Um gute Vanillekipferl zu machen, sollte man nie an den Zutaten Mandeln, Vanille und Butter sparen. Die Plätzchen werden sonst einfach zu hart und zu fade.

Als kleines Vorweihnachtspräsent erhaltet ihr heute von mir mein – über die Jahre perfektioniertes – Vanillekipferl-Rezept. Viel Freude mit dem Ergebnis! 🙂

Zutaten:

  • 1 große Bourbon-Vanilleschote
  • 120 g gemahlene Mandeln
  • 250 g feines Mehl
  • 1 Msp Salz
  • 200 g weiche bio Butter
  • 2 Eigelbe
  • 130 g Rohrohrzucker
  • (selbstgemachter) Vanillezucker
  • Puderzucker

Mehl, Mandeln, Rohrohrzucker und Salz gut vermischen. Die Vanilleschote der Länge nach in der Mitte durchschneiden. Das Vanillemark auskratzen und zu der Mehlmischung geben. Den Rest der Vanilleschote in 3 – 4 cm lange Stücke schneiden und in ein Glas geben. Mit Rohrohrzucker überschütten und gut durchschütteln. Das Glas verschließen. So erhaltet ihr den allerbesten Vanillezucker. Je mehr Vanilleschotenreste ihr hinzufügt, desto aromatischer wird der Zucker über die Zeit. Vom Vanillezucker aber wieder zurück zu den Kipferln. Zu Mehlmischung und Vanillemark nun noch die weiche Butter (in kleinen Stücken) und die Eigelbe hinzugeben. Alles zu einem homogenen Knetteig verarbeiten. Den Teig in Folie einschlagen und einige Stunden im Kühlschrank ruhen lassen.

Anschließend kommt der aufwendigste Teil: Das Formen der Kipferl. Ich mache das immer von Hand und da ich die Kipferl in recht großen Mengen herstelle, könnt ihr euch vorstellen, was für eine Arbeit das ist. Mittlerweile gibt es aber auch vorgeformte Bleche dafür zu kaufen. Ich behalte meine Tradition jedoch bei und forme selber.

Die fertigen Kipferl kommen dann bei 180 Grad in den Ofen (mittlere Schiene). Nach etwa 10 Minuten sind sie fertig. Sie sollten nicht zu dunkel werden – also am besten dabei bleiben und beobachten. Selbstgemachten Vanillezucker und ein paar EL Puderzucker vermischen. Die Vanillekipferl noch heiß darin wälzen. So bleibt die Zuckermischung am Kipferl haften. Auskühlen lassen und genießen.

Schokoladeneis

Dieses Jahr ist das Eismachen irgendwie an mir vorüber gegangen. Mein letztes selbstgemachtes Eis war ein Marzipanparfait an Heiligabend 2016. Meine Eismaschine hatte bereits Staub angesetzt, als mir vor einigen Tagen ein Rezept für Schokoladeneis in die Hände fiel, das – neben einem wunderbar schokoladigen Geschmack – auch eine cremige und kristallfreie Konsistenz versprach. Ich habe das Rezept ausprobiert, leicht angepasst und muss sagen, dass es das beste Schokoladeneis war, das ich je gegessen habe. Das Eis war absolut kristallfrei.

Für 3 – 4 kleine Portionen benötigt ihr:

  • 200 g hochwertige Zartbitterschokolade (mind. 70 % Kakaoanteil)
  • 80 ml Vollmilch
  • 200 ml Schlagsahne
  • 30 g Rohrohrzucker
  • 3 bio Eigelbe
  • 1 TL Rum (optional)

Die Schlagsahne halbfest schlagen und beiseite stellen. Die Vollmilch langsam erwärmen und die Zartbitterschokolade in kleinen Stücken dazugeben. Unter Rühren die Schokolade in der Milch langsam auflösen. Eigelbe mit Zucker und Rum dickschaumig aufschlagen. Wenn Schokolade und Milch sich homogen verbunden haben, die Masse zu der schaumigen Eigelb-Mischung geben und gut unterrühren. Hat sich alles gleichmäßig verbunden, nur noch die halbfeste Sahne unterheben. Dann die Eismasse in die Eismaschine geben und… genießen!

 

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