Happy Halloween euch allen da draußen! 🎃 Heute ist der 31. Oktober, weshalb ich auch ursprünglich über einen Kürbiskuchen für mein heutiges Posting nachgedacht habe. ABER: Dem diesjährigen Sommer verdanken wir nicht nur eine üppige Obsternte; offenbar hatten auch die Maronenbäume beste Bedingungen. Ich habe richtig viele Eßkastanien sammeln können und wollte mal etwas Besonderes daraus machen.
Zwar liebe ich geröstete Maronen und auch einen französischen Maronenpudding habe ich mal gemacht, aber so richtig viele Zubereitungsarten für Eß-Kastanien kenne ich bislang nicht. Ich habe daher ein wenig recherchiert und bin auf ein tolles, historisches Rezept (es stammt aus dem 18. Jhd.) für amerikanischen „Chestnut Pie“ gestoßen. Dieses Rezept habe ich dann noch nach persönlichen Vorlieben leicht abgewandelt und Voilá: Hier kommt das Rezept für meinen „Chestnut Pie“:
🌰 Hier die Zutaten für den Teig, den „Pie Crust“:
- 180g Mehl
- 130g kalte bio Butter
- 1/2 TL Salz
- 1 EL Vollrohrzucker
- 3 – 5 EL eiskaltes Wasser
🌰 Für die Füllung aus Eßkastanien kommen noch hinzu:
- 24 Maronen
- etwas geriebene Muskatnuss
- etwas geriebene Muskatnussblüte (Macis)
- 200 ml bio Sahne
- 6 EL geschmolzene bio Butter
- 2 bio Eigelbe
- 2 ganze bio Eier
- 1 Prise Salz
- 80 g Vollrohrzucker
- evtl. ein Schuss Rosenwasser
Zuerst habe ich die Maronen eingeschnitten und gekocht. Dafür die Kastanien mit einem scharfen Messer tief einschneiden und anschließend ca. 30 Minuten kochen.
Kastanien etwas abkühlen lassen und „pellen“. Die dicke braune Schale geht leicht ab, etwas kniffliger ist allerdings das dünne Häutchen, das die hellgelbe „Frucht“ umgibt. Damit später keine Reste dieses Häutchens zwischen den Zähnen hängen bleiben, empfiehlt sich aber unbedingt eine gründliche Entfernung dessen! Die Maronen anschließend mit einem Mörser oder einem Blender zu einem Brei zerstoßen, bzw. zermahlen. Anschließend habe ich den Pie-Teig vorbereitet. Dafür Mehl, Salz und Zucker vermischen und die Butter in kleinen Flocken dazugeben. Ihr könnt auch einen Teil der Butter durch Pflanzenfett ersetzen – angeblich soll das den Teig noch knuspriger machen. Ich habe das allerdings noch nicht ausprobiert. Nun könnt ihr die Butterstückchen mit einem „Pastry Cutter“ oder einem Messer unter die Mehlmischung „schneiden“. Oder aber, ihr macht es so wie ich – einfach alles zu einem homogenen Teig verkneten und für ca. 30 Minuten ruhen lassen 😉
Während der Pie-Teig ruht, könnt ihr die Füllung vorbereiten. Eier und Eigelbe aufschlagen und miteinander verrühren, bis sie schaumig sind. Dann nach und nach Zucker, Salz und geschmolzene Butter, Muskatnuss, Macis und schließlich die Sahne zugeben. Alles gut vermischen und zum Schluss schließlich die zerkleinerten Maronen unterrühren. Die Masse langsam und vorsichtig und unter ständigem Rühren zum Kochen bringen. Direkt nach dem Aufkochen sollte die Masse fest und Pudding-ähnlich werden. Nehmt sie dann vom Herd und stellt sie beiseite. Nun den „Pie Crust“ dünn ausrollen und eine Pie-Form damit auskleiden (meine hatte 26 cm Durchmesser). Die Maronen-Masse einfüllen und bei 180 Grad ca. eine halbe Stunde backen.
P.S.: Wer heute trotzdem noch ein wenig gediegene Halloween-Stimmung verbreiten möchte, dem sei mein Beitrag zu den Kürbislichtern hiermit noch mal ans Herz gelegt! 🙂 Viel Spaß dabei!
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