Weiss und violett: Noch ist es Mai und draußen blüht der Flieder. Aufgrund seines intensiven Duftes wird er allseits geschätzt. Dekorativ ist er noch dazu, weshalb es wohl nur wenige Haushalte gibt, in denen sich zur Blütezeit kein Fliedersträußchen auf dem Tisch findet. Schön und wohlriechend – so kennt man den Flieder, doch eines war mir bis vor Kurzem noch neu: Er lässt sich auch in der Küche verwenden. Wie aus den Blüten der Rose oder des Holunders, lässt sich auch aus Flieder ein Sirup herstellen. „Das ist doch mal was anderes“ dachte ich bei mir und habe es ausprobiert…
Zunächst benötigt man die Blüten von ca. 5 blühenden Stielen. Diese sollten bereits schön aufgeblüht sein. Je nach Farbe des Flieders, wird auch die Limonade heller oder dunkler. Je dunkler die Blüten, desto rötlicher wird der Farbton des Getränks. Bei der Ernte sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass der Flieder nicht ein einer dicht befahrenen Straße wächst oder anderweitigen Belastungen ausgesetzt ist. Die Blüten werden dann abgezupft und mit kaltem Wasser gewaschen. Nun kommt der ausgepresste Saft einer bio-Zitrone dazu, außerdem ca. 1 Liter Wasser und – je nach Belieben – Zucker. Ich habe ungefähr 120 gr. bio-Rohrohrzucker verwendet. Das ganze auf dem Herd erhitzen (aber nicht kochen) und danach für einige Stunden ruhen lassen. Dann erneut erhitzen und durch ein feines Sieb abfiltern.
Nachdem die Fliederessenz abgekühlt ist, kann sie mit Mineralwasser und Apfelsaft aufgegossen werden. Ein paar Eiswürfel dazu: Fertig ist die Fliederlimonade. Der Flieder schmeckt sehr intensiv, fast ein bißchen pudrig. Wie viel Saft und/ oder Wasser dazu kommt, ist Geschmackssache: Das muss jeder ganz individuell entscheiden. Der Fliedersirup lässt sich vielfältig einsetzen – z. B. kann man ihn als geschmackliche Basis von Cremes, Nachspeisen oder Tortenfüllungen einsetzen. Die Grenzen setzt allein die Fantasie.
Viel Spass beim Ausprobieren!
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