Monat: Juni 2019

Upcycling Haustierbett im Shabbychic-Stil

Es wird aber auch Zeit, dass diese Rubrik mal wieder befüllt wird: Das letzte Posting ist über ein halbes Jahr alt. Dafür habe ich heute aber auch mal etwas ganz anderes für euch… Kein Türkranz, keine Deko, sondern ein kleines Möbelstück. Ein Haustierbett, um genau zu sein.

Schaut ein wenig durchtrieben, ist aber die Freundlichkeit in Person: Mein vierbeiniger Teilzeit-Mitbewohner

Die Geschichte dahinter ist die, dass mir vor etwa 3,5 Jahren ein Kater zugelaufen ist. Ein richtiger Streuner – heute hier, morgen dort. Aber sowohl an mir als auch an meiner Terrasse hat er einen Narren gefressen. Und so brachte es die Zeit mit sich, dass ich – eigentlich erklärte Hundeliebhaberin und Katzenallergikerin – auch ihn mit der Zeit ins Herz schloss. Also kaufe ich nun seit 3,5 Jahren regelmäßig Katzenfutter und -milch, kraule, schmuse, spiele, bürste und ziehe Zecken. Nur meine Möbel – die sind tabu. Und schließlich kam es zu der unausgesprochenen Forderung seinerseits, man möge ihm doch bitte ein eigenes Domizil einrichten; einen Platz nur für ihn. Ich sah mich also um. Die meisten Haustierbetten sahen unbequem und (ich bin halt eine Ästhetin) schlicht häßlich aus. Um das zu bekommen, was ich wollte, musste ich also selbst kreativ werden. Als ich dann auf dem Sperrmüll zufällig Schubladen eines ausrangierten antiken Verticos fand, war die Idee geboren.

Hinzugekauft habe ich vier Möbelfüße. Die gibt es mittlerweile in jedem besser sortierten Möbelhaus und manchmal auch im Baumarkt. Und natürlich hält auch das Internet in Sachen Auswahl einiges bereit. Für die Möbelfüße benötigt ihr dann noch vier entsprechende Muttern, die auf das Gewinde passen. Außerdem kamen noch ein Döschen Kreidefarbe in Antikweiss und ein Bogen Sandpapier (Körnung 180) dazu. An Werkzeug war eine Bohrmaschine mit einem Holzbohrer (Stärke hängt vom Gewinde der Möbelfüße ab) notwendig und ein kleiner Schraubenzieher (zum Ab- und Anmontieren des Beschlags). Natürlich benötigt ihr auch einen Pinsel der sich gut für das Auftragen von Kreidefarbe eignet und evtl. eine Zange zum Festziehen der Muttern. Außerdem habe ich die Schublade vor der Bearbeitung gut gesäubert, damit das Holz möglichst Staub- und Fettfrei war. Dafür kann man z. B. ein sehr gut ausgewrungenes Mikrofasertuch verwenden, das mit einer milden Spülmittellauge getränkt ist. Auf keinen Fall darf das Holz aufgeweicht werden! Gleichzeitig ist es aber wichtig, den Schmutz vorher gut zu entfernen.

So richtig nett ist´s nur im Katzenbett!

Zunächst habe ich den Beschlag abgeschraubt und die alte Schublade gut gereinigt. Anschließend habe ich die Schublade innen wie außen mit mehreren Anstrichen Kreidefarbe versehen. Lasst den letzten Anstrich immer erst richtig trocknen, bevor ihr mit dem nächsten beginnt. Wenn alles getrocknet ist, könnt ihr mit dem Sandpapier die Ecken und Kanten etwas abschleifen – das sorgt für den Shabby-Effekt. Danach müsst ihr nur noch den Beschlag wieder anschrauben und die Löcher für die Möbelfüße bohren. Achtet darauf, dass die Abstände gleichmäßig sind. Jetzt nur noch die Möbelfüße mit Hilfe der Muttern anbringen und fertig ist das Bettchen!

Kleine Spielerei: Ein Haken zum Aufhängen von z. B. Spielzeug

Ausgepolstert habe ich das Bett anschließend noch mit einer sauberen, alten Bettdecke, die ich, mehrfach gefaltet, in einen selbstgenähten grauen Jersey-Kissenbezug gelegt habe. On top gab es noch ein mit Katzenminze gefülltes Kissen. An einer Seite habe ich außerdem noch einen kleinen Haken angebracht, an dem ich z. B. Spielzeug oder die Bürste aufhängen kann. Eigentlich von Beginn an hat er sein Bett gut angenommen und regelmäßig darin geschlafen. Ihr könnt euch sicher vorstellen, dass ich mich darüber sehr gefreut habe. Katzen sind nun mal eigen und oft sehr wählerisch: Ich hatte also von Anfang an damit gerechnet, dass er das liebevoll zurecht gemachte Bettchen verschmähen würde. Hat er aber nicht. 😉 🐱

Schlaf gut, mein Lieber!

Gurkenkaltschale mit Joghurt und Walnüssen

🌞 🌞 🌞 Es ist heiß draußen. So heiß, dass man kaum feste Nahrung zu sich nehmen kann. Jeder Schritt ist anstrengend. Man sucht nur noch nach Abkühlung, Schutz vor der erbarmungslosen Mittagshitze. Aber auch an solchen Tagen muss man etwas essen. Am besten etwas, das dem Körper zusätzlich Flüssigkeit zuführt und nicht belastet. Ich hab das perfekte Rezept für euch, vorausgesetzt, ihr mögt Knoblauch 😉: Gurkenkaltschale mit Joghurt und Walnüssen.

Erfrischt an heißen Tagen: Kalte Gurkensuppe

Ich persönlich habe diese Kaltschale zum ersten Mal bei einer Bekannten gegessen und fand sie sofort fantastisch. Man verriet mir außerdem, dass die Kaltschale eine sogenannte „Bulgarische Gurkensuppe“, auch Tarator genannt, ist. Für heiße Tage wirklich genau das Richtige! Die Kaltschale lässt sich außerdem sehr schnell und leicht zu- und super vorbereiten. So muss bei dem Wetter auch niemand lange in der Küche stehen. 🌞 🌞 🌞

🥒 Für sechs Portionen habe ich verwendet:

  • 500 g bio Joghurt (3,8 % Fett)
  • 500 g bio Joghurt (1,7 % Fett)
  • 1,5 unbehandelte bio Salatgurken (mit Schale)
  • 1 Bund Dill
  • 3 EL Zitronensaft
  • 2 große Knoblauchzehen
  • 2 EL Olivenöl
  • etwa 50 g Walnüsse
  • Salz, schwarzer Pfeffer aus der Mühle und Chiliflocken nach Belieben

🥒 🥒 Die Gurken waschen und grob würfeln. Anschließen fein pürieren. Den Joghurt zum Gurkenpüree geben. Dill und Knoblauch grob hacken und zusammen mit allen restlichen Zutaten zur Joghurt-Gurkensuppe geben. Alles noch einmal gut pürieren und fertig ist auch schon die Kaltschale! Ich empfehle, die fertige Gurkensuppe noch mal für mindestens 1,5 Stunden in den Kühlschrank zu stellen. So können sich alle Aromen gut verbinden und die Suppe ist beim Servieren gut durchgekühlt. Ein kleiner Tipp: Wer gerne ein wenig Abwechslung auf seinem Suppenteller hat, kann die fertige Suppe mit Gurken- und/oder Avocadowürfeln aufpeppen. Sehr lecker dazu sind auch in Olivenöl geröstete Ciabatta-Croutons. Mmmhhh…

Auch lecker mit Ciabatta-Croutons und/oder Avocadowürfeln: Bulgarische Gurkenkaltschale

Der vermutlich beste vegane Schokoladenkuchen der Welt

Huuuhh… was eine Woche! Ganz schön viel los gerade. Auf Stress reagiere ich ja regelmäßig mit Backen. Yoga, Meditation – alles schön und gut. Aber nichts holt mich so auf die Erde zurück, wie eine gesunde Mischung aus kreativem und handwerklichem Arbeiten.

Perfekte Ergänzung zur herben Schokolade: Frische Erdbeerstückchen

Und nicht nur ich hab was davon… Freunde und Kollegen bekommen so einen schokoladigen Einstieg ins Wochenende und auch ihr könnt euren Liebsten mit diesem leckeren Schokokuchen auf vegane Weise die Zeit versüßen! Am besten erzählt ihr erstmal niemandem, dass dieser Kuchen ohne tierische Zutaten auskommt und lasst die Bombe hinterher platzen. Ihr werdet erstaunte Gesichter ernten, denn dieser Kuchen lässt wirklich gar nichts vermissen!

🍓 Für eine Gugelhupfform von 22 cm Durchmesser habe ich verwendet:

  • 200 g vegane Zartbitterschokolade (150 g für den Kuchen, 50 g für die Glasur)
  • 250 g feines Dinkelmehl
  • 160 g Rohrohrzucker
  • 60 g Backkakao
  • 1 Päckchen Weinsteinbackpulver
  • 1 Prise Salz
  • 100 g neutrales Pflanzenöl (z. B. Rapsöl)
  • 250 ml Wasser
  • ½ Vanilleschote oder 3 TL Bourbon-Vanilleextrakt
  • 3 EL Apfelmark
  • 1 EL Kokosöl

Und los geht´s… Mehl, Zucker, Kakao, Backpulver und Salz in einer großen Backschüssel gut miteinander vermischen. Vanilleschote auskratzen und Vanillemark hinzufügen. 150 g Zartbitterschokolade im Wasserbad schmelzen und beiseite stellen. Wasser, Pflanzenöl und Apfelmark miteinander vermischen und unter ständigem Rühren zur Mehlmischung geben. Anschließend die geschmolzene Schokolade langsam, und ebenfalls unter ständigem Rühren, hinzufügen. Die Form leicht mit Pflanzenöl ausstreichen und den fertigen Kuchenteig einfüllen.

Bei 180 Grad etwa 35 Minuten backen. Der ausgekühlte Kuchen kann anschließend noch mit Glasur bestrichen werden. Dafür 50 g Zartbitterschokolade und 1 EL Kokosöl im Wasserbad schmelzen und über den Kuchen geben. Nach Belieben mit Nüssen oder Kakaonibs verzieren. Fertig! Besonders lecker schmeckt der Kuchen mit frischen Erdbeerstückchen und/oder Kokossahne. 😌

Gugelhupf vegan: Traumhaft schokoladig und ohne tierische Produkte

Lippenpflege mit Damaszener-Rose

💋 Da ich schon seit Jahren nur meine selbstgemachte Ringelblumensalbe als Lippenpflege verwende, dachte ich, es wäre an der Zeit mir mal ganz offiziell eine Rezeptur für einen Lippenpflegestift einfallen zu lassen. Ich bin außerdem im Besitz einer bio Damaszener-Rose (Rose de Resht), die für ihre beruhigende, ausgleichende, heilende und pflegende Wirkung bekannt ist und diese wollte ich dabei unbedingt in meine Lippenpflege integrieren.

🌹 Für etwa 12 Lippenpflegestifte habe ich verwendet:

  • frische Blütenblätter von 5 bio Damaszener-Rosen
  • 70 ml hochwertiges bio Olivenöl
  • 1 EL hochwertiges bio Kokosöl
  • 15 g Bienenwachs (vom Imker des Vertrauens)
  • ätherisches Duftöl in bio Qualität nach persönlicher Vorliebe (ich habe 2 Tropfen persische Rose, 1 Tropfen Lavendel und 1 Tropfen Zitronenverbene verwendet)
  • Optional: Wer zusätzlich ein bisschen Farbe ins Spiel bringen möchte, kann seinem Lippenpflegestift ganz einfach veredeln, indem er einen kleinen Rest eines hochpigmentierten alten Lippenstifts hinzufügt. Dazu später mehr…
Verführerisch: Selbstgemachte, natürliche Lippenpflege mit einem Hauch Farbe

Die Zubereitung erfolgt grundsätzlich ganz ähnlich wie der Ringelblumensalbe. Rosenblätter grob zerschneiden und mit dem Oliven- und Kokosöl (nicht zu stark) erhitzen. Abdecken und über Nacht stehen lassen. Danach erneut leicht erhitzen und das Öl durch einen feinen Filter abseihen. Nun das Bienenwachs zufügen und wieder leicht erhitzen. Jetzt noch die ätherischen Öle und – wer mag – die Lippenstift-Pigmente zugeben. Alles gleichmäßig verrühren und in die Stifte füllen: Fertig! 💋🌹 Die Idee, alte Lippenstiftreste oder Fehlkäufe in Pflegestiften zu verwenden habe ich vor einiger Zeit mal irgendwo im Internet aufgeschnappt. Ich fand die Idee zuerst nicht so hygienisch, wollte es dann aber doch mal ausprobieren. Tatsächlich habe ich einige (Naturkosmetik-)Lippenstifte im Schrank, die sich teilweise als zu grell oder sonst irgendwie ungeeignet herausgestellt haben. Einige wurden kaum benutzt. Einen besonders stark pigmentierten habe ich für diese Lippenpflegestifte verwendet, bzw. ca. 1/2 TL davon, denn seine Farbe ist wirklich ziemlich intensiv. Somit haben meine Pflegestifte eine ganz leichte Farbe erhalten, die meine Lippen etwas frischer wirken lässt. Ich bin damit sehr zufrieden. Wer keine Farbe haben möchte, kann diese natürlich einfach weglassen.

💄 Und noch etwas… Da es die Lippenpflegestifte bisher nur aus Plastik zu kaufen gibt, versuche ich möglichst viele davon zu recyclen. Leere Stifte werden gesammelt, mit heißem Wasser und Seife gründlich gereinigt und desinfiziert und kommen beim nächsten Mal wieder zum Einsatz. 😊 Viel Spaß beim Kreieren eures persönlichen Lippenpflegestifts!

Macht Freude beim Herstellen und beim Tragen: Selbstgemachter Lippenpflegestift

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