Kategorie: Food (Seite 11 von 15)

Kolompeh – iranische Safranplätzchen ohne Kristallzucker

Langam nähern wir uns wieder der Adventszeit und damit auch den weihnachtlichen Backwaren. Ich bin ja ein großer Freund von den üblichen Klassikern. Vanillekipferl zum Beispiel oder Spitzbuben. Um beim Adventskaffee aber keine Langeweile aufkommen zu lassen, bin ich immer auch auf der Suche nach etwas Besonderem. In diesem Jahr habe ich mich erstmalig an „Kolompeh“, einem iranischen Safrangebäck mit Dattel-Walnussfüllung ausprobiert.

Vor vielen Jahren hatte mein Vater mal eine Packung dieser besonderen Plätzchen bei einem Feinkosthändler erstanden und alle waren so angetan davon, dass die Packung nach nicht langer Zeit aufgebraucht war. Leider ist dieses traditionelle Gebäck in Deutschland schwer erhältlich. Ich habe zwar immer mal danach Ausschau gehalten, es aber nicht mehr finden können. In diesem Jahr hat es mich dann gepackt: Warum nicht selbst backen? Also habe ich mit der Recherche begonnen und schnell festgestellt, dass es gar nicht so leicht ist, ein Rezept für diese iranische Spezialität zu finden. Schließlich bin ich auf einer englischen Seite fündig geworden und habe sie nachgebacken. Das Ergebnis war recht gelungen. Die Kolompeh schmecken wirklich genau wie damals – vielleicht sogar noch ein bißchen aromatischer. Allerdings war die Herstellung schon recht aufwendig. Zeit und Geduld sind also zwei wichtige Zutaten, wenn ihr beschließt, die Kolompeh zu backen. 😉

🍪 Für den Teig:
– ca. 600 g Dinkelmehl (Typ 630)
– 180 g bio Joghurt
– 2 bio Eigelbe
– 1 TL Weinsteinbackpulver
– 1 TL Safran
– ca. 100 ml heißes Wasser
– 250 g bio Ghee (geklärte Butter)

🍪 Für die Füllung:
– 250 g Dattelpaste
– 100 g fein gemahlene Walnüsse
– 1,5 TL gemahlener Kardamom
– 1,5 TL gemahlener Zimt
– eine Messerspitze gemahlene Nelken
– 1 EL geschmacksneutrales Pflanzenöl

🍪 Rote Bete Pulver und gehackte Pistazien für die Dekoration
🍪 Unerlässliches Zubehör: Ein Keksstempel oder eine Mooncake Press

Beginnen wir mit dem Teig. Dafür habe ich zunächst den Safran mit einem Mörser fein zerstoßen und mit etwa 100 ml Wasser überbrüht. Das Safranwasser abkühlen lassen.

Währenddessen das Ghee schmelzen (wirklich nur schmelzen, nicht zu stark erhitzen) und in eine Backschüssel geben. 500 g Mehl unter das flüssige Ghee rühren. In einem weiteren Gefäß Safranwasser, Eigelbe, Joghurt und Backpulver miteinder verrühren. Das Safran-Joghurt dann in kleinen Teilen unter die Ghee-Mehlmasse heben, bis ein homogener Teig entsteht. Der Teig sollte nicht mehr kleben. Gebt also ruhig noch so lange Mehl hinzu, bis der Teig sich leicht von euren Fingern löst. Anschließend den Teig bei Zimmertemperatur etwas ruhen lassen.

Während der Teig ruht, könnt ihr die Füllung zubereiten. Was ich persönlich an den Kolompeh ganz toll finde: Sie kommen ohne Zucker aus. Die Süße im Gebäck kommt allein durch die Datteln zustande. Mir reicht das völlig. Die dezente Süße lässt Raum für die Gewürze und erschlägt die feinen Aromen nicht. Sehr angenehm. Ich habe für die Zubereitung eine fertige Dattelpaste genommen. Natürlich lässt sich diese auch aus Datteln herstellen. Das ist grundsätzlich nicht schwer – einfach Steine und „Strunk“ der Datteln entfernen und zu einer homogenen Masse verarbeiten. Datteln sind aber sehr klebrig und mein Blender war damit überfordert. Ich habe daher direkt auf die fertige Dattelpaste zurückgegriffen. Die Füllung wird dann insgesamt auch feiner, was ich sehr gerne mag. Zur Dattelpaste dann einfach die (sehr fein gemahlenen) Walnüsse hinzufügen. Mit Kardamom, Zimt, Nelken und Pflanzenöl gut verkneten.

Nun den Safranteig sehr dünn ausrollen. Die Dattelpaste ebenfalls sehr dünn ausrollen. Mit einem großen runden Plätzchenausstecher (ca. 8 cm Durchmesser) zwei Kreise aus dem Safranteig ausstechen. Auch aus der Dattelmasse kleinere Kreise ausstechen (ca. 5 cm Durchmesser). Anschließend den Safranteig mit der Dattelmasse „füllen“. Platziert dafür zwischen den ausgestochenen Safranplätzchen je einen „Dattelkreis“.

Andrücken und schließlich mit dem Keksstempel feste das Muster aufdrücken. Die überstehenden Enden des Plätzchens entweder abschneiden oder mit einem Plätzchenausstecher entfernen.

Offenbar wird der überstehende Teig im Herkunftsland der Kolompeh kunstvoll „verflochten“, wie in einigen iranischen Rezepten zu sehen ist. Ich finde das zwar wunderschön, bin aber nicht geübt darin und habe daher den überstehenden Teig einfach abgeschnitten. Zudem ist es ziemlich zeitaufwendig… Meine fertigen Kolompeh habe ich dann bei 180 Grad etwa 10 Minuten gebacken (sie sollten nicht zu braun werden).

Zum Abschluss bekamen meine Kolompeh noch eine kleine Verzierung: Mit Wasser angerührtes Rote-Bete-Pulver sorgte für rote Punkte und Blüten auf den Keksen. Man kann die Kolompeh auch noch heiß mit gehackten Pistazien bestreuen. Verbreitet ist wohl auch das Bestreuen mit Sesam.

Viel Freude mit diesem außergewöhnlichen, zeitaufwendigen, aber absolut lohnenswertem Backwerk aus dem Iran!  Soviel Geschmack und Süße ohne nur eine einzige Prise Zucker – das begeistert mich bei jedem Bissen auf´s Neue! 🍪 🍪 🍪

Chestnut Pie

Happy Halloween euch allen da draußen! 🎃 Heute ist der 31. Oktober, weshalb ich auch ursprünglich über einen Kürbiskuchen für mein heutiges Posting nachgedacht habe. ABER: Dem diesjährigen Sommer verdanken wir nicht nur eine üppige Obsternte; offenbar hatten auch die Maronenbäume beste Bedingungen. Ich habe richtig viele Eßkastanien sammeln können und wollte mal etwas Besonderes daraus machen.

Zwar liebe ich geröstete Maronen und auch einen französischen Maronenpudding habe ich mal gemacht, aber so richtig viele Zubereitungsarten für Eß-Kastanien kenne ich bislang nicht. Ich habe daher ein wenig recherchiert und bin auf ein tolles, historisches Rezept (es stammt aus dem 18. Jhd.) für amerikanischen „Chestnut Pie“ gestoßen. Dieses Rezept habe ich dann noch nach persönlichen Vorlieben leicht abgewandelt und Voilá: Hier kommt das Rezept für meinen „Chestnut Pie“:

🌰 Hier die Zutaten für den Teig, den „Pie Crust“:

  • 180g Mehl
  • 130g kalte bio Butter
  • 1/2 TL Salz
  • 1 EL Vollrohrzucker
  • 3 – 5 EL eiskaltes Wasser

🌰 Für die Füllung aus Eßkastanien kommen noch hinzu:

  • 24 Maronen
  • etwas geriebene Muskatnuss
  • etwas geriebene Muskatnussblüte (Macis)
  • 200 ml bio Sahne
  • 6 EL geschmolzene bio Butter
  • 2 bio Eigelbe
  • 2 ganze bio Eier
  • 1 Prise Salz
  • 80 g Vollrohrzucker
  • evtl. ein Schuss Rosenwasser

Zuerst habe ich die Maronen eingeschnitten und gekocht. Dafür die Kastanien mit einem scharfen Messer tief einschneiden und anschließend ca. 30 Minuten kochen.

Kastanien etwas abkühlen lassen und „pellen“. Die dicke braune Schale geht leicht ab, etwas kniffliger ist allerdings das dünne Häutchen, das die hellgelbe „Frucht“ umgibt. Damit später keine Reste dieses Häutchens zwischen den Zähnen hängen bleiben, empfiehlt sich aber unbedingt eine gründliche Entfernung dessen! Die Maronen anschließend mit einem Mörser oder einem Blender zu einem  Brei zerstoßen, bzw. zermahlen. Anschließend habe ich den Pie-Teig vorbereitet. Dafür Mehl, Salz und Zucker vermischen und die Butter in kleinen Flocken dazugeben. Ihr könnt auch einen Teil der Butter durch Pflanzenfett ersetzen – angeblich soll das den Teig noch knuspriger machen. Ich habe das allerdings noch nicht ausprobiert. Nun könnt ihr die Butterstückchen mit einem „Pastry Cutter“ oder einem Messer unter die Mehlmischung „schneiden“. Oder aber, ihr macht es so wie ich – einfach alles zu einem homogenen Teig verkneten und für ca. 30 Minuten ruhen lassen 😉

Während der Pie-Teig ruht, könnt ihr die Füllung vorbereiten. Eier und Eigelbe aufschlagen und miteinander verrühren, bis sie schaumig sind. Dann nach und nach Zucker, Salz und geschmolzene Butter, Muskatnuss, Macis und schließlich die Sahne zugeben. Alles gut vermischen und zum Schluss schließlich die zerkleinerten Maronen unterrühren. Die Masse langsam und vorsichtig und unter ständigem Rühren zum Kochen bringen. Direkt nach dem Aufkochen sollte die Masse fest und Pudding-ähnlich werden. Nehmt sie dann vom Herd und stellt sie beiseite. Nun den „Pie Crust“ dünn ausrollen und eine Pie-Form damit auskleiden (meine hatte 26 cm Durchmesser). Die Maronen-Masse einfüllen und bei 180 Grad ca. eine halbe Stunde backen.

P.S.: Wer heute trotzdem noch ein wenig gediegene Halloween-Stimmung verbreiten möchte, dem sei mein Beitrag zu den Kürbislichtern hiermit noch mal ans Herz gelegt! 🙂 Viel Spaß dabei!

Quittenkonfekt und -gelee

Wer meinen Blog verfolgt, weiß es: Ich liebe Quitten. Die leuchtend gelben Früchte mit dem betörenden Aroma entschädigen mich jedes Jahr dafür, dass der Sommer erstmal wieder vorbei ist. Ich selbst habe zwar keinen Quittenbaum, bekomme aber immer welche geschenkt. Und auch in diesem Jahr hat mir ein Nachbar etwa 4 Kg seiner Quitten überlassen, die ich natürlich dankbar angenommen habe. Sie standen vor ihrer Verarbeitung einige Tage in meiner Küche und mein Wohnung duftete himmlisch danach. Schade, dass sie sich nicht ewig halten, denn diesen Duft hätte ich gerne immer um mich rum. Das Rezept für Quittenkonfekt (auch Quittenbrot genannt) habe ich bereits vor einigen Jahren hier gepostet. Diesmal habe ich, nachdem alle Quitten entkernt waren, etwa 3,5 Kg Quitten verarbeitet. Hinzu kam eine Zimtstange und ein Sternanis zum Aromatisieren und etwa 750 g Rohrohrzucker. Aus dem Saft habe ich wieder Quittengelee gemacht. Den aufgefangenen Saft habe ich mit 2 Päckchen Gelierzucker (2:1) eingekocht. Vorankündigung: Mit dem Gelee habe ich dieses Jahr etwas ganz Besonderes vor, weshalb ich froh war, ein paar Gläser Gelee mehr aus dem Saft bekommen zu haben. Ich möchte mich dieses Jahr zum ersten Mal an Dominosteinen versuchen und für die Füllung meinen Quittengelee verwenden. Das Rezept bekommt ihr dann natürlich auch! 😉

Wer übrigens noch Quitten zuhause hat und nach einer Verarbeitungsmethode sucht, der kann sich ja außerdem noch mal meine Rezepte für Bratquitte, kandierte Quitten oder Quitten-Apfelsorbet anschauen. Gutes Gelingen! 💛

Vegane Cupcakes

Juhu, endlich Wochenende! Draußen ist es kühl, aber sonnig. Die bunten Blätter der Bäume leuchten im warmen Sonnenlicht und deshalb ziehe ich mir gleich eine dicke Jacke an und mache einen schönen Herbstspaziergang. 😍 Und wenn ich wiederkomme, ist auch schon Kaffeezeit! Zeit für ein paar selbstgemachte Cupcakes! Der Teig ist im Handumdrehen fertig und kann je nach Geschmack variiert werden. Ich liebe dieses Rezept, denn ich kann ganz leicht auf Sonderwünsche Rücksicht nehmen, die Cupcakes sind super locker, bleiben lange saftig und dabei sind sie noch vegan. Das Rezept selbst ist einfach und schnell umzusetzen – also nichts wie los!

Für 12 – 14 Cupcakes (je nach Größe) benötigt ihr:

  • 150 ml neutrales Pflanzenöl
  • 150 g Rohrohrzucker
  • 1 Päckchen Weinsteinbackpulver
  • 1/2 Vanilleschote (das ausgekratzte Mark davon)
  • 150 ml Hafermilch
  • 5  EL Apfelmark
  • 1 Prise Salz
  • 400 g Dinkelmehl (Typ 1050)

Den Grundteig könnt ihr ganz einfach variieren, indem ihr z. B. Folgendes hinzufügt:

  • Zimt-Pflaumen-Cupcakes: 5 Pflaumen, 1/2 Gläschen Pflaumenmus, Zucker und Zimt
  • Apfel-Zimt-Cupcakes: 2 Äpfel, Zimt und Zucker nach Belieben
  • Heidelbeer-Cupcakes: 180 g Blaubeeren (gefroren oder frisch)
  • Schoko-Cupcakes: 5 EL Rohkakaopulver und 80 g gehackte Vivani Feine Bitter Schokolade 71%
  • Himbeer-Cupcakes: 150 g gefrorene Himbeeren

Eurer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt! Probiert´s aus! 😉

Für diesen herrlich fluffigen Cupcake-Grundteig, mischt zuerst alle trockenen Zutaten in einer Backschüssel zusammen. Anschließend kommen alle flüssigen Zutaten in ein Gefäß (ich nehme immer einen Shaker) und werden ebenfalls gut verrührt.  Nun trockene und flüssige Zutaten zusammenfügen und zu einem Teig verrühren: Fertig ist euer Cupcake-Basisteig! Jetzt könnt ihr die gewünschen Zutaten unterheben und die Cupcakes bei 180 Grad für ca. 20 – 30 Minuten (je nach Größe und Ofen) fertigbacken! Mmmm… 😋

 

Kleiner Tipp: Gefrorene Heidelbeeren oder Himbeeren zuvor kurz in Mehl wälzen und dann in den Teig geben. Auf diese Weise „bluten “ die Früchte nicht aus und euer Teig verfärbt sich nicht!

Viel Spaß mit dem Rezept und guten Appetit!

Herbstlicher „Heart Cake“

Ich bin verliebt. Und zwar in mein neuestes Backwerk: Meinen ersten Heart Cake! 😍

Nachdem ich dachte, dass mein Number Cake vom Frühjahr optisch nicht mehr zu übertreffen sei, habe ich mich selbst eines Besseren belehrt. Passend zur Jahreszeit habe ich mir das Thema Herbst gesetzt und den Kuchen in den Farben der buntesten Jahreszeit gehalten. Bei der Füllung habe ich mich für weiße Schokolade und Passionsfrucht entschieden: Stark cremige Süße trifft auf exotische Säure! Ein Aromenfeuerwerk!

  

Ausdekoriert wurde wieder mit allem, was das Herz höher schlagen lässt: Macarons und Pralinen vom Konditor, selbstgemachtem Baiser, Marzipanherzen und – ganz wichtig – Blumen! 🌸

Folgende Zutaten habe ich für meinen herbstlichen Heart Cake mit weißer Schokoladenganache und Passionsfruchtfüllung verwendet:

Für die Kekse:

  • 400 g feines Dinkelmehl
  • 2 bio Eier
  • 1 TL Zitronenabrieb (bio, unbehandelt!)
  • 150 g Rohrohrzucker
  • 150 g kalte Butter in Würfeln
  • 1 Prise Salz

Für die Ganache:

  • 600 g weiße Schokolade
  • 200 ml Sahne
  • 1 EL Butter

Für das Passionsfruchtgelee:

  • 400 ml Maracujasaft
  • 1 Passionsfrucht
  • 50 g Rohrohrzucker
  • 1,5 Päckchen Agaranta von bioVegan

Für die Dekoration:

  • Baiser
  • verschiedene, farblich passende, Pralinen (hier Pfirsich und Zitronentrüffel)
  • Marzipanherzen (aus Rohmasse selbst hergestellt und mit Farbspaß von bioVegan gefärbt)
  • 1 Sharonfrucht (oder auch Mango oder Physalis)
  • frische, essbare und unbehandelte, Blüten (hier Rosen, Ringelblumen und Kapuzinerkresse aus dem Garten)
  • Macarons (Zitrone und Vanille vom Konditor meines Vertrauens)
  • Zuckerperlen

Bereitet zunächst aus den Zutaten für die Kekse einen Mürbeteig und stellt dieses mindestens eine Stunde kalt. Rollt ihn anschließend ca. 0,8 cm dick aus und schneidet die Kekse in der gewünschten Form aus. Ich habe dafür einen Backrahmen in Herzform verwendet und das Innere freihändig ausgeschnitten. Ihr könnt euch aber auch eine Herzform auf Papier aufmalen oder ausdrucken und als Vorlage benutzen.

Die ausgeschnittenen Kekse dann bei 180 Grade ungefähr 15 – 20 Minuten backen. Anschließend gut auskühlen lassen. Ebenfalls einige Zeit vorher zubereiten solltet ihr die Füllung und die Ganache für euren Heart Cake. Für das Passionsfruchtgelee die Maracuja aufschneiden und Kerne, Saft und Fruchtfleisch in einen Topf geben. Rohrohrzucker, Maracujasaft und Agaranta dazugeben und nach Anweisung auf der Packung zubereiten. Nach dem Kochen vollständig erkalten lassen – das kann einige Zeit dauern. Ich habe das Gelee daher bereits am Vorabend zubereitet.

Für die Ganache einfach die Sahne stark erwärmen (nicht kochen) und die gehackte Schokoladen langsam darin auflösen. Einen EL Butter zufügen und alles sehr gut verrühren. Dann ebenfalls erkalten lassen und anschließend in den Kühlschrank stellen. Diese Mischung ergibt eine sehr feste Ganache. Das war notwendig in diesem Fall, da mein Kuchen über längere Zeit stehen musste und dabei nicht verlaufen dürfte. Natürlich könnt ihr die Ganache auch etwas lockerer zubereiten!

Nun kommt das Schönste: Die Fertigstellung des Kuchens und damit auch die Deko! Dafür einige Zeit vorher die Ganache aus dem Kühlschrank holen und auf Zimmertemperatur erwärmen lassen. Dann mit dem Handrührgerät aufschlagen und in einen Spritzbeutel geben. Vor dem Aufbringen der Ganache-Tupfen am Rand, den ganzen Keks leicht mit der Ganache bestreichen.

Zwischen den Tupfen dann das Passionsfruchtgelee verteilen. Den zweiten Keks daraufsetzen und noch einmal genauso verfahren. Nun kann auch schon nach Herzenslust dekoriert werden. Verteilt dabei zuerst die Süßigkeiten auf dem Kuchen und das Obst. Verwendet  ganz zuletzt erst die Blumen. Ummantelt die Stiele mit einem kleinen Stück Plastik- oder Alufolie und steckt die Blüten dann einfach in die Ganache.

Nun ist der Heart Cake fertig. Durch die feste Ganache lässt er sich wunderbar transportieren und verzeiht auch einen etwas wärmeren Standort. Viel Spaß mit diesem leckeren, herbstlichen Hingucker! 🍁🧡

Honigmöhren-Quiche mit Schafskäse

So ganz, ganz langsam wird es draußen herbstlich. Damit endet allmählich meine laaaange Eiszeit und ich wende mich wieder handfesteren Speisen zu. Heute habe ich diese leckere Quiche-Kreation für euch! Möhren, Honig, Schwarzkümmel, Sesam und Schafskäse sorgen für leckere Kontraste und harmonieren zugleich wunderbar miteinander!

Für die Honigmöhren-Quiche mit Schafskäse benötigt ihr:

– 250 g feines Dinkelmehl
– 100 g Butter
– etwas Olivenöl
– 2 bio Eier
– 100 ml bio Sahne
– 200 g bio Schafskäse
– geriebene Muskatnuss
– frisch gemahlener schwarzer Pfeffer aus der Mühle
– Salz
– 3 EL Imkerhonig
– 3 EL Sesam
– 2 TL Schwarzkümmel
– 5 große Möhren

Eier aufschlagen und miteinander verquirlen. Aus Dinkelmehl, Butter, 2 EL Olivenöl, einer Prise Salz und ca. 2 EL verquirltem Ei einen Mürbeteig herstellen. Den Teig für eine Stunde im Kühlschrank ruhen lassen und anschließend damit eine Springform auskleiden. Möhren schälen und mit einem Sparschäler in feine Streifen schneiden. Die feinen Möhrenscheiben mit Olivenöl, Salz und Pfeffer in der Pfanne anbraten. Wenn die Möhren fast gar sind, 2 EL Sesam mit dazugeben und anschließend mit dem Honig karamellisieren. Sesam-Möhren in die Springform geben. Darüber 200 g Schafskäse zerbröseln. Die verquirlten Eier, Sahne, Salz, Pfeffer und Muskat miteinander verrühren und gleichmäßig über Möhren und Schafskäse gießen. Nun noch den restlichen Sesam und den Schwarzkümmel daraufgeben und die Quiche bei 180 Grad ca. 40 Minuten backen.


Dazu passt wunderbar ein frischer, grüner Salat oder auch eingelegte Rote Bete! Aber auch solo, warm oder kalt, schmeckt die Quiche einfach lecker!

Quitten-Apfelsorbet

In diesem Jahr hatten wir wirklich einen heißen und trockenen Sommer und die meisten Früchte sind deshalb auch schon viel früher reif als sonst. Auch die Quitten brauchen nicht mehr lange. Auf die Quitten freue ich mich ja jedes Jahr ganz besonders! Ich liebe einfach ihren Geschmack und ihren Duft! 💛 Auch in den vergangenen Jahren gab es bereits leckere Quittenrezepte, wie z. B. das leckere Quittenbrot, kandierte Quitten oder auch die Bratquitte. Da ich in diesem Jahr noch ein paar Gläser vom Quittensirup übrig habe und in einigen Wochen wieder die neuen Quittenprodukte dazu kommen, habe ich mich – wie sollte es in diesem Jahr auch anders sein – für ein Quittensorbet entschieden! Genau genommen ein Quitten-Apfelsorbet auf der Grundlage des leckeren Quittensirups! Mmmmm… Das Eis ist, dank des intensiven Quittensirups, super Geschmacksintensiv und das Aquafaba macht es herrlich fluffig! Ich kann es euch nur empfehlen…

Was ihr dazu braucht:

  • 200 ml Quittensirup
  • 300 ml naturtrüber, veganer Apfelsaft
  • Aquafaba aus 100 ml Kichererbsenwasser

Den Quittensirup mit dem Apfelsaft verrühren und das Aquafaba unterheben. Dann alles in die Eismaschine geben und genießen! Ein wirklich außergewöhnliches und superleckeres Sorbet!

Übrigens: Der Quittensirup entsteht quasi als willkommenes Überbleibsel beim Kandieren. In meinem Rezept für die kandierten Quitten (verlinkt) erfahrt ihr, wie genau man ihn herstellt! Viel Spaß dabei!😊

Das perfekte vegane Schoko-Haselnusseis

🌰🌰🌰 Da hab ich den Mund ja ganz schön voll genommen und zwar in doppelter Hinsicht: Die Behauptung an sich, das PERFEKTE vegane Schoko-Haselnusseis kreiert zu haben ist schon – sagen wir mal – „selbstbewusst“. Und gleichzeitig kann man nicht anders, als den Mund „ganz schön voll“ nehmen, mit dieser leckeren Eiscreme!

Veganes Fruchteis zu kreieren ist nicht so schwer, wie die üppigen Sorten auf Milchbasis so zu gestalten, dass sie keine Wünsche übrig lassen. Alles, was ich bisher in diese Richtung probiert habe ist für mich schlicht durchgefallen. Übersüßt und nicht „rund“ im Geschmack. Viele schmeckten schlicht so, als ob man ein fertiges Instantgetränk mit Wasser angemischt und in die Eismaschine gefüllt hätte. Eine Enttäuschung nach der anderen! Also habe ich die Sache selbst in die Hand genommen und mit überzeugendem Erfolg die Mission „perfektes, veganes Schoko-Haselnusseis“ gestartet. Und hier kommt das Rezept für euch:

Zutaten:

  • 80 g (eine Tafel) iChoc super nut
  • 150 ml Hafermilch
  • 1 EL Haselnuss-Schokocreme (Samba Dark von Rapunzel)
  • 1 gute Prise gemahlene Vanille
  • 50 g Rohrohrzucker
  • 2 EL hochwertiges Rohkakaopulver
  • 1 EL Haselnussöl
  • 200 ml (1 Packung) Hafercuisine von Natumi
  • Aquafaba aus 100 ml Kichererbsenwasser

❗️Wem übrigens aufgefallen ist, dass ich in letzter Zeit verstärkt konkrete Produkte benenne, dem sei gesagt, dass es sich hierbei nicht um Product Placement handelt. Ich habe einfach immer wieder festgestellt, dass es hohe Geschmacks- und Qualitätsunterschiede bei vielen Produkten gibt und das Ergebnis manchmal erheblich abweicht, wenn z. B. ein Produkt einen markanten Eigengeschmack besitzt. Daher macht es manchmal einen großen Unterschied aus, welche Marke man verwendet und um euch die Auswahl zu erleichtern, benenne ich dann konkret das Produkt, das ich verwendet habe. Nun aber wieder zum Eis… 🍫 🌰

Hafermilch leicht erhitzen und die Schokolade, die Haselnusscreme, Rohrohrzucker, Kakaopulver, Vanille und Haselnussöl einrühren und zu einer homogenen Masse verrühren. Schließlich die Hafercuisine hinzugeben und zum Schluss noch das fluffige Aquafaba gleichmäßig unterheben. Ab damit in die Eismaschine und… genießen! 😍🌰🌰🌰

Veganes Flugmango-Kokoseis

Da das vegane Kokos-Himbeereis so überaus gelungen war, habe ich mich noch einer anderen Version versucht: veganes Kokos-Mangoeis. Da die meisten herkömmlichen Supermarkt-Mangos einfach nicht den optimalen Reifegrad haben und ich Mangos nur mag, wenn sie richtig reif und saftig sind, habe ich mir hierfür Flugmangos besorgt.

 

Flugmangos werden im Herkunftsland zum optimalen Reifezeitpunkt geernet und dann eingeflogen. Das Obst schmeckt daher viel besser. Einen kleinen Haken hat die Sache allerdings: Flugobst ist meist viel teurer, als herkömmliches Obst. Allerdings lohnt es sich, denn der Geschmack ist wirklich sehr viel besser. Auch wird oft kritisiert, dass Flugobst, da es ja eingeflogen wird, eine schlechtere CO2-Bilanz aufweist. Was das betrifft, bin ich allerdings skeptisch, da Flugobst nur als Nebenfracht transportiert wird. Mir gefällt außerdem die Vorstellung, dass dieses Obst nicht in einem Hochseecontainer begast werden musste, sondern seinen vollen Geschmack und seine Reife an der Pflanze entwickeln durfte. Insofern habe ich kein Problem damit, mir mal eine Flugmango zu gönnen. Ich konsumiere ohnehin nur sehr selten exotische Früchte und die sollten dann auch gut schmecken.

Nun aber zum Rezept… Die Herstellung erfolgt prinzipiell genau wie beim Himbeer-Kokoseis. Allerdings habe ich die Mengenangaben leicht abgeändert und mich diesmal für eine gestreifte Variante entschieden.

Für ca. 10 Stück habe ich verwendet:

  • 200 g ausgelöstes Mango-Fruchtfleisch
  • 1/2 TL Zitronensaft
  • 400 ml Kokoswasser
  • 60 g Rohrohrzucker
  • 150 ml Hafersahne
  • 100 g Kokosmus

Das Eis war sehr lecker, allerdings würde ich zukünftig noch eine säuerliche Komponente (z. B. Maracuja) dazugeben, um die überwältigende Süße der Mango etwas zu kontrastieren. Viel Spaß mit dem Rezept! 🍑 🍑 🍑

Veganes Kokos-Himbeereis am Stiel

Oje – mit diesem Eis habe ich wieder ein Rezept kreiert, das mir extra Sporteinheiten beschert. Denn dieses Eis schmeckt mir persönlich so gut, dass ich mich ganz schwer zurückhalten kann und zweimal am Tag zur Kühltruhe tappe. Hinzu kommt, dass es vergleichsweise einfach zu machen ist und so herrlich zu den momentan hohen Temperaturen passt – Himbeeren und Kokos: Das schreit förmlich „Sommer“!

Für ca. 8 Stück dieser wunderhübschen Leckereien braucht ihr:

  • 350 ml Kokoswasser
  • 1 TL Zitronensaft
  • 130 g gefrorene Himbeeren
  • 170 g Rohrohrzucker
  • 150 ml Hafersahne
  • 100 g Kokosmus

Zunächst 50 g Rohrohrzucker mit 50 ml Kokoswasser und Zitronensaft leicht erhitzen, bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat. Nun die Himbeeren hinzufügen und alles fein pürieren. Danach alles durch ein feines Sieb passieren, damit ein sämiges Fruchtmus entsteht. Kalt stellen.

Nun das restliche Kokoswasser mit dem restlichen Rohrohrzucker ebenfalls leicht erhitzen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Das Kokosmus unterrrühren und die geschlagene Hafersahne darunter ziehen. Nun direkt ab damit in die Eismaschine. Wenn die Eismasse angefroren ist, könnt ihr mit dem Befüllen der Eisformen beginnen und dabei ein bißchen mit der Optik „spielen“. Entweder, ihr füllt Himbeer- und Kokosmasse in Etappen ein und gebt dem Eis so eine Streifenoptik oder ihr strudelt die Himbeerfruchtsoße unter die Kokos-Eismasse (so hab ich es gemacht). Die Farben bilden auf jeden Fall einen tollen Kontrast und sehen wunderhübsch aus! Viel Spaß damit! 😍

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