Überall kann man nun herrlich aromatische Aprikosen kaufen, denn die süßen Früchtchen haben gerade Saison. Vollreife, süße Aprikosen sind etwas Herrliches. Ganz besonders mag ich sie in Kombination mit Käsekuchen oder zum Frühstück mit Joghurt, Honig und gepopptem Amaranth. Mmmm… Mit dieser Aprikosentarte mit Frangipane (eine klassische Mandelcreme) habe ich mal etwas Neues ausprobiert. Und da die Tarte mich und meine Gäste absolut überzeugt hat, will ich euch das Rezept nicht vorenthalten. Die Kombination von Aprikosen und Mandeln schmeckt wie ein wahr gewordener Mittsommernachtstraum. 🧚♀️ Folgende Zutaten reichen aus für eine Form von 26 cm Durchmesser:
🍑Für den Mürbeteigboden:
200 g Dinkelmehl Type 630
60 g bio Butter
1 bio Ei
30g Rohrohrzucker
Prise Salz
🍑 Für die Frangipane:
2 bio Eier
100 g Rohrohrzucker
1/2 Vanilleschote
100 g Butter
100 g gemahlene Mandeln
1 TL Rum oder Amaretto
🍑 Außerdem:
6 – 8 vollreife Aprikosen
Zunächst alle Zutaten für den Mürbeteig gut miteinander verkneten. Den so entstandenen Mürbeteig kaltstellen, anschließend ausrollen und damit die Form auskleiden. Den Boden einige Mal mit einer Gabel einstechen. Anschließend für die Frangipane die Eier mit dem Rohrohrzucker, dem Vanillemark und der Butter gut aufschlagen. Zum Schluss die Mandeln und den Rum dazugeben und die Masse gleichmäßig auf dem Mürbeteig verstreichen. Nun noch die Aprikosen waschen, halbieren und auf der Mandelcreme verteilen. Meine Tarte war bei 160 Grad etwa 25 Minuten lang im Ofen.
Wer die Kalorien nicht scheut, kann die Tarte mit frisch geschlagener Sahne servieren. Das harmoniert geschmacklich wunderbar und gibt der Aprikosentarte noch etwas mehr „Frische“. Guten Appetit! 🧡🌸🍑
Ein Sommernachtstraum: Aprikosentarte mit Mandelcreme
Puh, ist das heiß draußen. 🥵 Bei diesen Temperaturen fällt das essen schwer. Gut, wenn es was Kaltes gibt – auch auf dem Teller. Ein Salat zum Beispiel. Mediterran angehaucht mit Tomaten, Aubergine, Halloumikäse und dazu ein frisches Stück Foccacia-Brot. Lecker!
evtl. etwas Meersalz, Rosmarinnadeln und/oder Thymian
Zuerst die Aubergine waschen und in Würfelchen von etwa 1,5 bis 2 cm Durchmesser schneiden. Mit einem EL Salz vermischen und für etwa 30 Minuten Wasser ziehen lassen. In der Zwischenzeit könnt ihr schon mal den Brotteig zubereiten. Dafür einfach das Mehl mit dem Salz vermischen. Eine kleine Mulde ins Mehl machen und die Hefe hinein bröseln. Zucker, Olivenöl und etwas lauwarmes Wasser dazugeben. Nach etwa fünf Minuten den Teig gut verkneten und soviel lauwarmes Wasser zugeben, dass der Teig geschmeidig wird, aber nicht klebt. Anschließend zugedeckt an einem warmen Ort etwa eine Stunde gehen lassen. Den Foccacia-Teig schließlich nur noch aufs Blech geben, mit Kräutern und Meersalz bestreuen und bei 180 Grad etwa 15 Minuten backen.
Das Salz entzieht der Aubergine Wasser. So schmeckt sie viel besser und lässt sich leichter braten. Frisches Foccacia ist die perfekte Begleitung für den Salat
Nun wieder zur Aubergine… das Wasser, das sich nun in der Schüssel gesammelt haben dürfte, einfach abgießen etwa 2 EL Olivenöl zu den Würfelchen geben. Alles gut vermischen und die Würfelchen anschließend großzügig auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilen und bei 180 Grad backen. Würfelchen im Ofen gelegentlich wenden. Die Auberginenwürfel sind fertig, wenn sie anfangen, sich goldbraun zu färben.
In der Zwischenzeit die Kirschtomaten vierteln und die Zwiebel in feine Streifen schneiden. Beides mit klein gehackter Petersilie und der – sehr fein zerquetschten Knoblauchzehe – mischen. Falls ihr Cacciotta verwenden, dann diesen in kleinen Würfeln zum Salat geben. Den Halloumi-Käse habe ich ebenfalls klein gewürfelt, ihn aber noch ein paar Minuten zur Aubergine gegeben, bevor alles in den Salat kam. Mit Zitronensaft, evtl. etwas Olivenöl, schwarzem Pfeffer aus der Mühle, Chiliflocken und Salz abschmecken und kalt stellen. Anschließend mit Foccacia servieren und genießen! Voilá! 🍆🍅☺️
Besondere Anlässe erfordern besondere kulinarische Ausschweifungen. Und in diesem Feld hat die französische Pâtisserie ja so einiges zu bieten. Da zum Pfingstwochenende seit langem mal wieder die ganze Familie zusammen kam, gab es die berühmte Erdbeertorte „Le Fraisier“ (der Erdbeerstrauch). Diese Leckerei ist durchaus aufwendig in der Herstellung und definitiv nichts für Anfänger, aber es lohnt sich! Die Torte war sehr schnell weg und alle waren happy. Für mich hat die Fraisier es direkt unter die top five meiner Lieblingstorten, bzw. -desserts geschafft.
Vollendete französische Pâtisseriekunst: Le Fraisier
Neugierig geworden? Dann kommt hier gleich die Zutatenliste…
Für eine Springform von 28 cm Durchmesser habe ich verwendet:
🍓 Für die Biskuitböden:
4 bio Eier (s)
4 EL Rohrohrzucker
6 EL Dinkelmehl Type 630
2 EL heißes Wasser
Prise Salz
Msp. Weinsteinbackpulver
🍓 Für die Streusel:
35 g bio Butter
4 EL Rohrohrzucker
5 EL Dinkelmehl
1 Prise Salz
🍓 Für die Creme:
200 g bio Schlagsahne
150 g bio Magerquark
100 g bio Mascarpone
2 gehäufte EL sanapart
400 ml bio Vollmilch
1 Vanilleschote
3 bio Eigelbe (s)
40 g Speisestärke
30 g bio Butter
100 g Rohrohrzucker
🍓 Außerdem:
etwa 500 g frische regionale Erdbeeren
gemahlene Pistazien und Pfefferminzblätter zum Garnieren
Ganz, ganz „unauffällig“ steht es in der Zutatenliste wieder einmal vor jedem tierischen Produkt, das ich verwende: bio. Und ja, das liegt mir sehr am Herzen. Ich selbst verwende nur noch selten tierische Produkte und wenn, dann achte ich auf höchste Qualitätsstandards. Das sind wir den Tieren einfach schuldig. Und auch uns selbst. Darum: Bitte verwendet nur tierische Zutaten, wenn sie ethisch verträglich erzeugt wurden. ❤️
Zuerst habe ich die Biskuitböden hergestellt. Ich habe diese auf zweimal gebacken: Also zwei Eier getrennt, das Eiweiß mit einer Prise Salz sehr steif geschlagen. Die Eigelbe mit 2 EL Zucker und 1 EL heißem Wasser dickschaumig aufschlagen. In die Eigelbmasse 3 EL Mehl und die Msp. Backpulver einsieben. Das Mehl gleichmäßig einarbeiten und zum Schluss das steife Eiweiss vorsichtig unterheben. Nun schnell in die Springform geben (vorher natürlich fetten oder mit Backpapier auslegen) und bei 150 Grad etwa 10 Minuten backen. Und weil´s so schön war, gleich noch mal… 😄 Beide Biskuitböden vollständig auskühlen lassen. Für die Streusel alle aufgelisteten Zutaten gut verkneten und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech krümeln. Die Streusel solange backen, bis sie leicht braun sind. Ebenfalls vollständig auskühlen lassen.
Nun kommen wir zur Creme. Dafür machen wir erstmal eine Art sehr festen Vanillepudding. Die Vanilleschote vollständig auskratzen und das Mark zu den Eigelben geben. In einem kleinen Topf 400 ml Milch mit der ausgekratzten Vanilleschote zum Kochen bringen. Kochende Milch vom Herd nehmen. Die Eigelbe mit dem Vanillemark, Zucker und Speisestärke gut aufschlagen und langsam die heiße Milch unterrühren. Anschließend unter ständigem Rühren die Masse aufkochen und etwa 1 Minute kochen lassen. Wenn die Masse dick geworden ist, die Butter und eine Prise Salz einrühren. Den „Pudding“ anschließend in eine Schüssel geben, mit Folie abdecken (damit sich keine Haut bildet) und vollständig auskühlen lassen.
Hübsche Deko: Erdbeerscheiben am Rand der Torte einsetzen
Während der Pudding auskühlt, die Erdbeerscheiben für die Deko zurechtschneiden und an den Rand setzen (siehe Bilder) und etwa weitere 300 g Erdbeeren waschen und in kleine Stückchen schneiden. Wenn der Pudding ausgekühlt ist, diesen mit einer Küchenmaschine aufschlagen und anschließend durch ein Küchensieb streichen (Vorsicht, anstrengend), damit die Creme später auch schön zart und klümpchenfrei ist. Nun die Sahne mit dem Sanapart steif schlagen und unter die Puddingcreme rühren. Ich verfeinere die Creme nun noch mit Magerquark und Mascarpone. Zur einfacheren Handhabung, die Creme in einen Spritzbeutel mit großer Öffnung füllen. Nun den ersten Biskuitboden leicht mit der Creme bestreichen und anschließend die Erdbeerwürfelchen darauf verteilen. Die Zwischenräume zwischen den Deko-Erdbeeren mit der Creme ausspritzen und (bis auf etwa 6 EL) den Rest der Creme auf den Würfelchen verteilen. Glattstreichen und den zweiten Biskuitboden aufsetzen. Diesen mit der zurückbehaltenen Creme dünn bestreichen und die Ränder großzügig mit den Streuseln bestreuen. Ich habe die abgekühlten Streusel vorher im Mörser klein gemacht.
Leider nicht das ästhetischste Bild vom Anschnitt, dennoch sind die einzelnen Schichten gut erkennbar
Die Torte zum Schluss mit den restlichen Erdbeeren ausgarnieren und für einige Stunden (am besten über Nacht) im Kühlschrank kaltstellen. Die Torte eignet sich auch sehr gut als Dessert. Viel Spaß damit! 😉🍓🍓
Optisch und geschmacklich ein Highlight auf jeder Tafel: Le Fraisier 🍓
Heute gab´s lecker Salat. Aber sowas von lecker. Grundsätzlich ist Salat ja nicht so spektakulär. Aber dieser war was ganz Besonderes, denn es war der erste Salat in diesem Jahr, der vollständig aus meinem Garten kam. 😍 Neben jungen Spinat- und Rucolablättern gab es Winterpostelein, Radieschen (inklusive Grün), Feldsalat, glatte und krause Petersilie, Löwenzahn und Brennnessel. Auch gesunde junge Wildkräuter mische ich immer gerne unter „normalen“ Salat. Dafür lege ich die Brennnesselblätter in ein Küchenhandtuch und rubbele sie ordentlich durch. Anschließend schneide ich sie dann mit den Löwenzahnblättern in feine Streifen und mische sie unter den restlichen Salat.
Nicht nur ein Augenschmaus: Gartensalat mit Wildkräutern
Getoppt wurde der Salat mit gerösteten Löwenzahnknospen und Kurkuma-Sonnenblumenkernen. Dafür einfach die Löwenzahnknospen waschen, abtrocknen, kurz in Mehl wälzen und in heißem Olivenöl ausbacken. Eine Prise Salz darüber geben und auf den Salat streuen. Für die Kurkuma-Sonnenblumenkerne, die Kerne ebenfalls in heißem Olivenöl anrösten, etwas Kurkuma, Salz und Agavendicksaft dazugeben. Fertig. Dazu gab es noch eine leichte Vinaigrette aus 2 EL Olivenöl, 1 EL Zitronensaft, 1 TL Senf, 2 TL Agavendicksaft, Chiliflocken, schwarzem Pfeffer aus der Mühle und etwas Salz. Die einfachsten Sachen sind oft die Besten. ❤️
Gestern war Muttertag und noch dazu der erste richtige Sommertag in diesem Jahr. Da fehlte zum Glück nur noch ein schöner Erdbeerkuchen, bzw. eine Erdbeertorte. Ich ernähre mich in letzter Zeit wieder überwiegend pflanzenbasiert und so habe ich mich an einer Erdbeertorte in vegan ausprobiert: Mit einem Biskuitähnlichen Boden, Vanillecreme und Erdbeeren satt.
Folgende Zutaten habe ich (für eine herzförmige Springform von etwa 24 x 18 cm) verwendet:
🍓 Für den Boden:
200 g Dinkelmehl Type 630
50 g Rohrohrzucker
EL Bourbon-Vanillezucker
1 TL Zitronenabrieb
1/2 Päckchen Weinstein-Backpulver
1 EL Apfelessig
50 ml Distelöl
130 ml Hafermilch
🍓 Für die Vanillecreme:
1,5 Päckchen Bourbon-Vanillepuddingpulver
200 ml Hafermilch
1 TL Bourbon-Vanillezucker
3 EL Rohrohrzucker
200 ml vegane Sahne oder Schlagcreme
🍓 Außerdem:
etwa 350 g regionale Erdbeeren
1 Päckchen roter Tortenguss
100 g gehobelte Mandeln
2 EL Rohrohrzucker
2 EL Zitronensaft
etwas Wasser
Für den Boden zunächst alle trockenen Zutaten miteinander vermischen. In ein separates Gefäß die flüssigen Zutaten geben und ebenfalls gut miteinander vermischen. Dann die Flüssigkeit zu der trockenen Mehlmischung geben und alles gut verrühren: Fertig ist der Teig. Die Springform fetten oder mit Backpapier auskleiden und den Teig darin bei 170 Grad etwa 15 Minuten backen. Den fertigen Boden anschließend vollständig auskühlen lassen. Währenddessen könnt ihr schon mal die Mandeln in einer Pfanne anrösten und abkühlen lassen.
Wenn der Boden ausgekühlt ist, ist es Zeit für Schritt Nummer zwei: Die Vanillecreme. Dafür den Pudding nach Packungsbeilage zubereiten. Hafermilch und Sahne als Basis für die Pudding verwenden. Das Pulver mit Vanille- und Rohrohrzucker verrühren. Nach dem Kochen den Pudding etwas abkühlen lassen und lauwarm über den Tortenboden (in der Springform) geben. Mehrere Stunden auskühlen lassen – am besten über Nacht. Zum Schluss die Erdbeeren waschen, putzen und den Kuchen großzügig damit belegen. Den roten Tortenguss mit etwas Zitronensaft, Wasser und Rohrohrzucker nach Packungsbeilage anrühren und dünn auf den Erdbeeren verteilen. Nun könnt ihr den Tortenring abnehmen und die gerösteten Mandeln am Rand festdrücken. Voilá – eure vegane Erdbeertorte ist fertig! 🍓❤️🍓❤️
Ostern steht vor der Tür und ich habe letztes Wochenende bereits dieses tolle Rübli-Törtchen im Naked Cake-Stil mit Frischkäse-Frosting kreiert. Besonders hübsch wurde das Törtchen durch die selbstgemachten Marzipaneier – gefärbt mit selbstgemachter Pflanzenfarbe aus Rote Bete, Kurkuma und Rotkraut…
Eine hübsche kleine Sünde, meine Rüblitorte mit Frischkäse-Frosting
🥕🥚🐰 Für die kleine Ostertorte (ca. 20 x 11 cm) benötigt ihr:
180 g Rohrohrzucker
4 große Eier
200 g fein geraspelte Möhren
200 g gemahlene Mandeln
80 g zimmerwarme Butter
100 g Dinkelmehl
1 Päckchen Weinsteinbackpulver
eine Prise Salz
1,5 TL gemahlener Zimt
Evtl. 1 EL Kirschwasser
1 TL Orangenabrieb
1 TL Zitronenabrieb
🥕🥚🐰 Für das Frosting:
400 g Frischkäse
Saft einer halben Zitrone
gesiebter Puderzucker
eine Messerspitze Vanillemark
🥕🥚🐰 Für die Deko:
200 g Marzipanrohmasse
essbare Pflanzenfarbe (ich hatte selbstgemachten Saft von Roter Bete, Blaukraut und Kurkuma)
frische essbare Frühlingsblumen
Zuerst habe ich die die Möhren sehr fein geraspelt, dann die Eier getrennt und das Eiweiß fest geschlagen. Die Eigelbe wurden separat mit der Butter und dem Rohrohrzucker dick schaumig aufgeschlagen. Zu der Eigelbmasse kamen dann Zimt, Salz, Orangen- und Zitronenabrieb, evtl. Kirschwasser, geraspelte Möhren und Mandeln hinzu. Anschließend Mehl und Backpulver dazu gesiebt und zuletzt das Eiweiß vorsichtig untergehoben. Bei 150 Grad wurde der Rüblikuchen dann etwa 40 Minuten im, mit Backpapier ausgelegten Tortenring, gebacken. Nach de vollständigen Auskühlen, den Kuchen in der Mitte durchschneiden.
Für das Frosting einfach Frischkäse, Zitronensaft, Vanillemark und nach Belieben Puderzucker durch miteinander verrühren und kalt stellen. Die erste Rüblikuchen-Schicht einmal etwa 1 cm dick mit Frischkäsecreme bestreichen, dann den zweiten Kuchen darauf setzten und den Kuchen mit der restlichen Creme einstreichen. An den Rändern die Creme nur sparsam verwenden – so entsteht der Naked Cake-Effekt!
Selbstgeformte Marzipaneier, gefärbt mit Rote Bete, Kurkuma und Blaukraut
Die Marzipaneier hatte ich bereits am Vortag zubereitet. Dafür habe ich einfach aus Marzipanrohmasse Eier in unterschiedlichen Größen geformt und diese anschließend in sehr konzentrierte, selbstgemachten Pflanzensaft getaucht. Zum Trocknen der Eier habe ich die Nachwärme des zuvor benutzten Backofens benutzt – das hat super funktioniert und nach etwa 10 Minuten waren die Eier trocken und bereit für den Kuchen! Schöne Ostern euch allen!
Mit ein wenig Farbe auf dem Tisch wird Ostern gleich noch mal so schön!
Und nach der Brennnessel nun gleich noch so eine wunderbare, wildwachsende Frühlingspflanze: Das Duftveilchen. Viola odorata. Warum mir gerade diese hübsche kleine lila Blume besonders am Herzen liegt, liegt wahrscheinlich auf der Hand. Wer aber doch noch nicht darauf gekommen ist, dem sei gesagt, dass Viola auch ein Name ist – und zwar mein Vorname. Und nach diesem ist schließlich auch der Blog benannt. Das Veilchen und ich haben also eine ganz besondere Beziehung zueinander.
Die Veilchen blühen: Wem geht da nicht das Herz auf?
Aber nicht nur ich habe eine besondere Beziehung zu der kleinen lila Schönheit. Schon in der Antike wurde das Veilchen kultisch verehrt und galt den Griechen sogar als die Blume der Liebe. Das Veilchen findet seit je her auch Verwendung in der Pflanzenheilkunde und in der Küche. Sein Duft wird geschätzt – wenngleich Veilchenduft aktuell auch etwas aus der Mode ist. Wer seine Nase schon mal in ein Bouquet frisch gepflückter Duftveilchen gesteckt hat, der weiß auch, warum dieser Duft von unseren Vorfahren so geschätzt wurde. Einfach herrlich! Veilchenduft ist regelrecht betörend.😍💜💜
Ganz natürlich: Bunter Dekozucker
Für meinen Veilchenzucker braucht ihr gar nicht viel: Einfach zwei gute Hände voll frischer Veilchenblüten und Rohrohrzucker.
Veilchenblüten vor der Verarbeitung zu Blütenzucker
Die Veilchenblüten zunächst sauber machen – dabei aber nicht zu stark dem Wasser aussetzen, da sie dabei schnell ihren Duft einbüßen. Anschließend die Blüten im Mörser etwas zerkleinern und nach und nach den Zucker dazugeben. Die Menge bestimmt ihr – je nach dem, wie intensiv ihr den Zucker haben möchtet. Den feuchten Zucker breite ich anschließend dünn auf einem Backblech aus und lasse ihn in der Nachwärme des Ofens schonend trocknen. Wenn er trocken ist, kommt er noch mal in den Mörser. Anschließend wird er in einem Schraubglas aufbewahrt. In den Deckel des Schraubglases gebe ich ein Stück Küchentuch. Dieses absorbiert Feuchtigkeit und der Zucker klumpt dadurch weniger.
Von den alten Griechen zurecht als Blume der Liebe verehrt: Das Veilchen
Ran an die Vitamine! Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen der letzten Tage haben auch die Wildkräuter einen enormen Entwicklungssprung gemacht. Junge Brennnesseltriebe sind ein uraltes Superfood, das unserem Körper jetzt nach dem Winter beim fit werden hilft.
💚 Für meinen kleinen Brennnessel Smoothie braucht ihr:
3 große Triebspitzen der Brennnessel
eine gute Hand voll frischem jungen Spinat
1 Kiwi
1/2 sehr reife Banane
Saft einer halben Zitrone
1 TL Gerstengrassaftpulver
etwa 100 ml stilles Wasser
Die Brennnesseln gründlich waschen. Anschließend in ein Küchenhandtuch wickeln und dieses feste „kneten“. Auf diese Weise zerbrechen die Brennhaare und die Nesseln können euch nicht mehr stechen. Anschließend die Brennnesseln mit den anderen Zutaten in einen Blender oder Smoothie-Mixer geben. Kräftig durchmixen und fertig!
Brennnesseln: Vitamin- und Mineralstoff-Kick fürs Frühjahr
Kleiner Tipp: Fürs Brennnesselernten braucht man nicht unbedingt Handschuhe. Einfach die Triebspitzen mit den Fingernägeln abknipsen und dabei gut aufpassen, dass man die obere Seite der Blätter nicht berührt. Und wenn man sich doch mal gestochen hat, macht das gar nichts: Die Stiche sind sogar gesund und beugen Gicht und Rheuma vor.
Gänseblümchen und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer werten den Smoothie optisch auf
Hier nun noch ein kurzer Nachtrag zu meiner Hochzeitstorte. Im Artikel selbst habe ich es ja bereits erwähnt: Ich habe zwei Torten gebacken, weshalb ich auch mit den Mengenangaben etwas ins Schleudern gekommen bin. Das ist sie nun also, die kleine Schwester der großen Torte:
Eine hübsche Kleine Sünde, meine Schokoladen-Kirschtorte
Die Zubereitung erfolgte genau so, wie ich es im Artikel über die große Torte beschrieben habe – natürlich um etwa 2/3 in der Menge reduziert. Für die kleine Torte habe ich außerdem mit blauen Zuckerperlen und entsprechenden Blüten einen blauen Farbakzent gewählt: Ein richtiger Eyecatcher, findet ihr nicht?
⬇️ Hier war das „Törtchen“ noch im Entstehen. Ich muss sagen, so ganz „naked“ gefiel sie mir auch schon recht gut. Man hätte sie theoretisch auch so belassen können und z. B. einfach ein paar rötliche oder rosa Blumen darauf drapieren können…
Auch „naked“ schon recht sexy
Ich hoffe, ich konnte euch mit der Farbgestaltung etwas inspirieren – das Auge isst ja schließlich mit. Allerdings war auch das Innenleben nicht zu verachten. Die Kombination von aromatischen Sauerkirschen und dunkler Schokolade, abgestimmt mit Vanille und Zimt waren schon eine richtig gute Wahl. Und zum Schluss noch mal ein Bild vom Anschnitt:
Das wollte ich schon immer mal machen: Eine Hochzeitstorte. Nun endlich gab´s den passenden Anlass – die Hochzeit meines Bruders. Aufwendig war es schon – aber ich hatte auch viel Spaß dabei und würde jederzeit wieder eine machen. Die Maßstäbe, die ich mir von Anfang an für mein Projekt gesetzt hatte, waren Robustheit (die Torte hatte einen langen Transport vor sich und durfte daher nicht allzu fragil sein) und die Größe (definitiv eine Torte und als solche erkennbar, aber nicht allzu riesig). Für mich war klar, dass ich sie in klassischem Weiß halten würde. Blumen, Macarons und ein Cake-Topper sollten auch unbedingt drauf. Geschmacklich habe ich mich überwiegend an den Vorlieben des Paares orientiert und so kamen nach Anschnitt Wiener Böden, dunkle Schokoladen-Ganache und Sauerkirschen – abgeschmeckt mit Zimt, Vanille, Macis und Orangenschale – zum Vorschein. Leider habe ich vom Anschnitt kein Bild. Wenn ihr aber eine Ahnung davon bekommen wollt, wie das Innenleben der Torte aussah, dann schaut doch mal hier und scrollt ganz nach unten.
Frische Blumen sind Nahrung für die Seele. Essen sollte man die Industrieware aber nicht.Macarons, Pralinen und selbstgemachtes Baiser sorgen für zusätzliche Gaumenfreuden.
Auch muss ich gestehen, dass ich diesmal ein bisschen mit den Mengenangaben hadere. Der Grund dafür ist, dass ich nicht nur diese Torte, sondern gleich noch eine zweite, kleinere Torte mitgebacken habe. Zeitweise habe ich dabei leider den Überblick über die jeweils verwendeten Mengen verloren. Außerdem hatte ich meine Sauerkirschfüllung bereits dahingehend schon vorbereitet, dass ich auf meine selbstgemachte Pie-Füllung von letztem Sommer zurückgegriffen habe. Hierfür hatte ich herrlich reife Sauerkirschen mit einem Hauch von Vanille, Zimt, Orangenschale und Macis mit einem 3:1 Gelierzucker zu einer fruchtig-stückigen Füllung eingekocht. Verwendet habe ich davon 2 Gläser, also etwa 500 Gramm.
Verführerisch: Naturbelassene reife Sauerkirschen kurz vor ihrer Ernte im Sommer 2020
Insgesamt bestand die Torte (die einen Durchmesser von 22 cm und eine Höhe von 26 cm hatte) aus einem Mürbeteigboden, vier Wiener Böden, zwei Sauerkirsch-Fruchteinlagen und jeder Menge Schokoladen-Creme. Dazu kamen weißer Fondant, glänzende weiße Zuckerperlen in verschiedenen Größen, farblich passende Pralinen sowie Macarons und Baiser. Letztere sowie einige Pralinen waren selbstgemacht. Die Macarons kamen vom Konditor. Und wie immer habe ich fast ausschließlich biologisch erzeugte Zutaten verwendet. Bei der Deko musste ich zwar Abstriche in Sachen Nachhaltigkeit machen, dennoch ist es mir immer wichtig, so viele Produkte wie nur möglich aus verantwortungsbewusster Erzeugung zu verwenden – ganz besonders dann, wenn tierische Lebensmittel im Spiel sind! ❤️🐮🐔
Insgesamt habe ich für die Torte (in etwa!) folgende Zutaten verwendet:
🤍 Mürbeteigboden
120 g Dinkelmehl (Typ 630)
1 Msp. Weinsteinbackpulver
40 g Rohrohrzucker
1 EL Vanillezucker
65 g weiche Butter
1 Eigelb
ca. 4 EL Sauerkirschgelee
🤍 Wiener Böden (4x)
16 Eier
600 g Rohrohrzucker
1 Vanillestange
1 TL Salz
300 g Dinkelmehl (Typ 630)
200 g Stärke
280 g Butter
🤍 Schoko-Buttercreme-Ganache
600 g dunkle Schokolade (mind. 60 % Kakaoanteil)
300 ml Sahne
600 g zimmerwarme Butter
🤍 Fruchteinlagen
500 g Sauerkirschfruchtmus (war in meinem Fall schon vorbereitet)
Agar Agar
Evtl. Rohrzucker und passende Gewürze
Am Vortag ging es bereits los mit den Vorbereitungen… Kleine Baiserhäubchen wurden gebacken und teilweise verziert. Auch habe ich ein paar Pralinen selbstgemacht, da die Braut schwanger ist und alle farblich passenden Pralinen nur mit alkoholischer Füllung erhältlich waren. Außerdem habe ich den Mürbeteigboden gebacken und die Fruchteinlagen gegossen.
Ein Baiser-Tröpfchen, verziert mit essbarem Goldstaub
Und ein paar passende Blümchen habe ich natürlich auch schon frühzeitig vom Floristen geholt. Ich bevorzuge es immer essbare Blüten zu verwenden. In diesem Fall fiel meine Wahl auf Rosen, Eukalyptus, Frauenmantel und (römische?) Kamille. Da aber alle diese Blümchen aus einem unbekannten Gewächshaus kommen, sollte man diese auf keinen Fall verzehren!
Auch habe ich die Blümchen vor dem Drapieren noch entsprechend vorbereitet, um A die Haltbarkeit zu verbessern und B zu verhindern, dass sie direkt mit dem Kuchen in Verbindung kommen und so evtl. Pestizide oder Ähnliches an das Backwerk abgeben. Dazu einfach die Blüten frisch anschneiden und die Anschnittstelle ganz dünn mit in Wasser getränkter Baumwolle umwickeln. Anschließend Stängel und Baumwolle dünn mit Floristenkreppband umwickeln. Aber erstmal zurück zur Torte…
Mürbeteigboden vor und nach dem Backen
Aus den Zutaten für den Mürbeteig einen schönen kompakten Teig kneten, diesen etwa eine Stunde ruhen lassen, anschließend ausrollen und der Form anpassen. Den Teig einstechen und bei 180 Grad ca. 10 Minuten backen. Anschließend auskühlen lassen. Das Kirschmus mit Agar Agar (nach Anleitung auf der Packung) aufkochen und in dafür vorbereitete Tortenringe gießen. Achtung! Die Tortenringe sollten im Durchmesser etwa 2 cm kleiner sein, als der Rest der Torte. Ich habe zwei Fruchteinlagen von etwa 1,5 cm Höhe verwendet. Auch die Fruchteinlagen vollständig auskühlen lassen.
Im nächsten Schritt habe ich die Schokoladen-Butter-Ganache vorbereitet. Dafür die Schokolade in kleine Stücke brechen und die zuvor aufgekochte Sahne darüber gießen. Beides durch ständiges Rühren miteinander verbinden. Wenn die Masse etwa lauwarm abgekühlt ist, die Butter in kleinen Portionen dazugeben und alles schön fluffig aufschlagen und anschließend kalt stellen.
Da werden Kindheitsträume wahr: Eine riesige Schüssel voll Schokocreme
Nun noch die Wiener Böden backen und wir haben alle Teile für unsere Hochzeitstorte beisammen. Dafür die Eier trennen und die Eiweiße steif schlagen. Eigelbe separat mit Zucker, Salz, Butter und Vanillemark dick schaumig aufschlagen. Mehl und Stärke über die Eigelbmasse sieben und unterrühren. Zum Schluss den Eischnee vorsichtig unterheben. Ich habe die Masse auf zweimal gebacken (180 Grad etwa 15 Minuten) und jeden Boden nach dem Auskühlen in der Mitte geteilt – somit kam ich auf meine vier Böden. Natürlich kann man auch jeden Boden einzeln backen oder gleich alles zusammen und zum Schluss den „Kuchen“ in vier Böden aufschneiden.
Wiener Böden im Entstehen
Nun kommt der schönste Teil: Das Zusammensetzen der Torte und das Dekorieren. Juhu! Wichtig ist, dass alle Komponenten schön ausgekühlt sind. Geschichtet habe ich folgendermaßen: Mürbeteigboden, eingestrichen mit Sauerkirschgelee, darauf der erste Wiener Boden. Dieser wurde dünn mit Schokocreme bestrichen, dann folgte die erste Fruchteinlage und wieder dünn Schokocreme. Dann der nächste Wiener Boden, eine dickere Schicht Schokocreme und die Wiederholung dessen. Zum Schluss habe ich alles großzügig mit Schokocreme verkleidet und glatt gestrichen. Das sah dann so aus…
Nachdem der Kuchen gut durchgekühlt war, habe ich ihn noch ein paar Mal nachmodelliert und schließlich mit weißem Fondant überzogen. Den Fondant vor der Anwendung gut durchkneten (am besten Stück für Stück) und schließlich dünn ausrollen. Beim Überziehen des Kuchens mit Fondant gibt es einiges zu beachten. Aber, YouTube sei Dank, kann man flink auf ganz tolle Tutorials zurückgreifen. Super Sache! Und nach dem Überziehen mit Fondant wurde ausgarniert… Zunächst habe ich die Zuckerperlen mit einem essbaren Kleber in mühevoller Kleinarbeit angeklebt und das (nicht essbare!) Satinband um den Fuß gelegt, dann den Caketopper und die Pralinen arrangiert und schließlich – ganz zum Schluss – die Blumen gesteckt. Und so sah er dann aus:
„What the world needs now ist love, sweet love…“
Ein vergängliches Kunstwerk, das hoffentlich allen Beteiligten viel Freude bereitet hat. Habt ihr euch schon mal an einer Hochzeitstorte versucht? Eure Erfahrungen würden mich interessieren.
Neueste Kommentare