Wisst ihr schon, was ihr an Weihnachten zum Dessert serviert? Ich habe da einen Tipp für euch: Canelés de Bordeaux mit viel Vanille, Orange und etwas Rum.
Klein aber oho: Carnelés
Diese kleinen Leckerbissen sind eigentlich ganz einfach zu machen, lassen sich sehr gut vorbereiten und ich wage zu behaupten, dass sie alle Esser zufrieden stellen werden. Was ihr allerdings braucht, sind die typischen Formen aus Kupfer – sonst bekommen die Canelés nicht ihre karamellige Kruste und die gehört einfach dazu. Ich habe mich an ein Rezept aus der Süddeutschen gehalten, das ich euch sehr empfehlen kann. Lediglich den Puderzucker habe ich auf etwa 75 g reduziert. Das reicht. Die Canelés werden sonst viel zu süß. Das Rezept reicht ziemlich genau zum Befüllen von sechs typischen Canelés-Formen. Anstatt mit Orangen serviert, kann ich mir die Canelés auch gut mit frischen Beeren (Him-, Heidel- und Erdbeeren) vorstellen. Probiert sie aus – ich denke, ihr werdet nicht enttäuscht sein…
Canelés gehen auch gut zum Kaffee oder zwischendurch. Es muss nicht unbedingt der festliche Nachtisch sein, aber gerade als solcher passt er ganz besonders gut, finde ich. Sie schmecken lauwarm schon sehr lecker, aber noch besser, wenn sie komplett ausgekühlt sind, da erst dann die äußere Karamellschicht so richtig knackig ist.
Hier gut erkennbar: Die dünne, knackige KaramellschichtAußen knackig, innen fluffigBon Appétit und frohe Weihnachten!
Besondere Anlässe erfordern besondere kulinarische Ausschweifungen. Und in diesem Feld hat die französische Pâtisserie ja so einiges zu bieten. Da zum Pfingstwochenende seit langem mal wieder die ganze Familie zusammen kam, gab es die berühmte Erdbeertorte „Le Fraisier“ (der Erdbeerstrauch). Diese Leckerei ist durchaus aufwendig in der Herstellung und definitiv nichts für Anfänger, aber es lohnt sich! Die Torte war sehr schnell weg und alle waren happy. Für mich hat die Fraisier es direkt unter die top five meiner Lieblingstorten, bzw. -desserts geschafft.
Vollendete französische Pâtisseriekunst: Le Fraisier
Neugierig geworden? Dann kommt hier gleich die Zutatenliste…
Für eine Springform von 28 cm Durchmesser habe ich verwendet:
🍓 Für die Biskuitböden:
4 bio Eier (s)
4 EL Rohrohrzucker
6 EL Dinkelmehl Type 630
2 EL heißes Wasser
Prise Salz
Msp. Weinsteinbackpulver
🍓 Für die Streusel:
35 g bio Butter
4 EL Rohrohrzucker
5 EL Dinkelmehl
1 Prise Salz
🍓 Für die Creme:
200 g bio Schlagsahne
150 g bio Magerquark
100 g bio Mascarpone
2 gehäufte EL sanapart
400 ml bio Vollmilch
1 Vanilleschote
3 bio Eigelbe (s)
40 g Speisestärke
30 g bio Butter
100 g Rohrohrzucker
🍓 Außerdem:
etwa 500 g frische regionale Erdbeeren
gemahlene Pistazien und Pfefferminzblätter zum Garnieren
Ganz, ganz „unauffällig“ steht es in der Zutatenliste wieder einmal vor jedem tierischen Produkt, das ich verwende: bio. Und ja, das liegt mir sehr am Herzen. Ich selbst verwende nur noch selten tierische Produkte und wenn, dann achte ich auf höchste Qualitätsstandards. Das sind wir den Tieren einfach schuldig. Und auch uns selbst. Darum: Bitte verwendet nur tierische Zutaten, wenn sie ethisch verträglich erzeugt wurden. ❤️
Zuerst habe ich die Biskuitböden hergestellt. Ich habe diese auf zweimal gebacken: Also zwei Eier getrennt, das Eiweiß mit einer Prise Salz sehr steif geschlagen. Die Eigelbe mit 2 EL Zucker und 1 EL heißem Wasser dickschaumig aufschlagen. In die Eigelbmasse 3 EL Mehl und die Msp. Backpulver einsieben. Das Mehl gleichmäßig einarbeiten und zum Schluss das steife Eiweiss vorsichtig unterheben. Nun schnell in die Springform geben (vorher natürlich fetten oder mit Backpapier auslegen) und bei 150 Grad etwa 10 Minuten backen. Und weil´s so schön war, gleich noch mal… 😄 Beide Biskuitböden vollständig auskühlen lassen. Für die Streusel alle aufgelisteten Zutaten gut verkneten und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech krümeln. Die Streusel solange backen, bis sie leicht braun sind. Ebenfalls vollständig auskühlen lassen.
Nun kommen wir zur Creme. Dafür machen wir erstmal eine Art sehr festen Vanillepudding. Die Vanilleschote vollständig auskratzen und das Mark zu den Eigelben geben. In einem kleinen Topf 400 ml Milch mit der ausgekratzten Vanilleschote zum Kochen bringen. Kochende Milch vom Herd nehmen. Die Eigelbe mit dem Vanillemark, Zucker und Speisestärke gut aufschlagen und langsam die heiße Milch unterrühren. Anschließend unter ständigem Rühren die Masse aufkochen und etwa 1 Minute kochen lassen. Wenn die Masse dick geworden ist, die Butter und eine Prise Salz einrühren. Den „Pudding“ anschließend in eine Schüssel geben, mit Folie abdecken (damit sich keine Haut bildet) und vollständig auskühlen lassen.
Hübsche Deko: Erdbeerscheiben am Rand der Torte einsetzen
Während der Pudding auskühlt, die Erdbeerscheiben für die Deko zurechtschneiden und an den Rand setzen (siehe Bilder) und etwa weitere 300 g Erdbeeren waschen und in kleine Stückchen schneiden. Wenn der Pudding ausgekühlt ist, diesen mit einer Küchenmaschine aufschlagen und anschließend durch ein Küchensieb streichen (Vorsicht, anstrengend), damit die Creme später auch schön zart und klümpchenfrei ist. Nun die Sahne mit dem Sanapart steif schlagen und unter die Puddingcreme rühren. Ich verfeinere die Creme nun noch mit Magerquark und Mascarpone. Zur einfacheren Handhabung, die Creme in einen Spritzbeutel mit großer Öffnung füllen. Nun den ersten Biskuitboden leicht mit der Creme bestreichen und anschließend die Erdbeerwürfelchen darauf verteilen. Die Zwischenräume zwischen den Deko-Erdbeeren mit der Creme ausspritzen und (bis auf etwa 6 EL) den Rest der Creme auf den Würfelchen verteilen. Glattstreichen und den zweiten Biskuitboden aufsetzen. Diesen mit der zurückbehaltenen Creme dünn bestreichen und die Ränder großzügig mit den Streuseln bestreuen. Ich habe die abgekühlten Streusel vorher im Mörser klein gemacht.
Leider nicht das ästhetischste Bild vom Anschnitt, dennoch sind die einzelnen Schichten gut erkennbar
Die Torte zum Schluss mit den restlichen Erdbeeren ausgarnieren und für einige Stunden (am besten über Nacht) im Kühlschrank kaltstellen. Die Torte eignet sich auch sehr gut als Dessert. Viel Spaß damit! 😉🍓🍓
Optisch und geschmacklich ein Highlight auf jeder Tafel: Le Fraisier 🍓
Ich liebe Kaffee. Und ich liebe Tiramisu. Warum also nicht ein Tiramisu-Eis machen? 😋☕️ Die besondere Herausforderung dabei: Es soll wieder einmal ohne tierische Inhaltsstoffe sein und auch nicht übermäßig fetthaltig☝️🐮 Das Ergebnis war ein aromatisches Eis, perfekt geeignet als Kuchenersatz an einem warmen Sommernachmittag! Und hier kommt das Rezept…
Was ihr dafür benötigt:
500 ml Cashewmilch
140 g Rohrohrzucker
1 Prise Salz
5 EL Hafersahne
50 g vegane Margarine
doppelter Espresso
3 EL Amaretto (oder Mandelsirup)
1/2 Vanilleschote
2 – 3 EL Rohkakao
Aquafaba aus 120 g Kichererbsenwasser
Vorbereitung: Einen doppelten Espresso zubereiten und mit 20 g Rohrohrzucker süßen. Vollständig auskühlen lassen und den Amaretto und 2 EL Hafersahne unterrühren. Beiseite stellen. Inzwischen die Cashewmilch mit dem restlichen Rohrohrzucker und der Vanilleschote erhitzen. Nicht kochen! Nur so lange schwach erhitzen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Die Vanilleschote auskratzen und sowohl die Vanillesamen als auch die Schote hinzugeben. Die vegane Margarine in kleinen Stücken zufügen und ebenfalls auflösen lassen. Nun kommt die restliche Hafersahne hinzu, danach die Masse etwas abkühlen lassen. In der Zwischenzeit das Aquafaba sehr steif schlagen. Die Vanilleschote aus der Eismasse entfernen und, bis auf 3 EL, das Aquafaba unterheben. Die Masse dann sofort in die Eismaschine geben. Ist das Eis gut durchgefroren, dieses aus der Maschine holen und in einem Frostfesten Behälter einfrieren. Nun erst die Espressomischung in die Eismaschine füllen. Zuvor noch die restlichen 3 EL Aquafaba unter die Espresso-Amaretto-Mischung heben und in der Eismaschine anfrieren lassen.
Das so entstandene Espresso-Eis gebe ich dann auf die bereits hergestellte Eismasse in dem Behälter und „strudele“ sie mit einem Löffel unter. Dabei entsteht ein ansprechendes, weiß-bräunliches, Muster ⬆️. Zum Schluss das Eis mit Rohkakao bestäuben und ebenfalls grob „unterstrudeln“. Nachdem durchfrieren ist euer veganes Tiramisu-Eis fertig! ☕️☕️😋
Ihr Lieben, ich habe wieder Eis gemacht! Und was für eines! Diese Variante mit veganer weißer Schokolade und Kürbiskernkrokant gehört schon jetzt zu meinen Favoriten 😍 Alle Aromen verbinden sich sehr harmonisch miteinander. Der Verzicht auf tierische Produkte ist eben nicht gleichbedeutend mit dem Verzicht auf Geschmack! 💚
Für das Eis benötigt ihr:
120 g Kürbiskerne
1/2 TL gemahlene Vanille
4 EL Bourbon-Vanillezucker (oder selbstgemachter Vanillezucker)
1 EL steirisches Kürbiskernöl
1 Tafel White Vanilla von iChoc (80 g)
200 ml Hafersahne
Aquafaba aus 120 g Kichererbsenwasser
Evtl. etwas Puderzucker
Zunächst wird der Kürbiskernkrokant hergestellt. Dazu den Vanillezucker in einer Pfanne schmelzen und die Kürbiskerne hinzufügen. Um den Geschmack zu intensivieren einen EL Kürbiskernöl hinzugeben. Den Krokant dann aus der Pfanne nehmen und vollständig auskühlen lassen.
Unterdessen könnt ihr die Eismasse vorbereiten. Dafür die vegane weiße Schokolade über dem Wasserbad schmelzen lassen. Die geschmolzene Schokolade zügig mit der (zimmerwarmen!) Hafersahne und der gemahlenen Vanille zu einer cremigen Ganache verrühren. Nun das Aquafaba aufschlagen und unter die Masse heben. Wem das noch nicht süß genug ist, der kann nun noch mit Puderzucker nachhelfen – aber denkt daran: Der Krokant bringt auch noch mal zusätzlich Süße mit ins Spiel! Die Eismasse habe ich für 40 Minuten in die Eismaschine gegeben.
In der Zwischenzeit 2/3 des Kürbiskernkrokants grob hacken. Nachdem die Eismasse gut angefroren ist, den gehackten Kürbiskernkrokant unterheben und im Gefrierfach durchfrieren lassen. Die übrigen Krokant habe ich zur Dekoration verwendet. Viel Spass mit diesem herrlich aromatischen Eis! 🍨
Bald beginnt wieder das große Ernten und in meinem Gefrierschrank lagern noch ein paar Restbestände der letzten Saison. 500 g gefrorene Brombeeren galt es zu verwerten und was läge momentan näher, als auch daraus ein Sorbet herzustellen? Da ich dem Sorbet aber einen besonderen Kick verleihen wollte, habe ich ein wenig recherchiert und bin darauf gestoßen, dass Brombeeren sich wunderbar mit Anis und Pfeffer vertragen sollen. Mich hat beides angesprochen und herausgekommen ist dieses herrliche Brombeersorbet mit Pastis und schwarzem Pfeffer.
Aquafaba aus dem Kichererbsenabtropfwasser eines 350 g-Glases
Zunächst die Brombeeren mit 100 ml Wasser kurz aufkochen. Danach durch ein Sieb passieren, um Kerne und Hautreste zu entfernen. Nun den Zitronensaft mit 50 ml Wasser und dem Rohrohrzucker ganz langsam erhitzen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Den Zuckersirup zum Brombeersaft geben, schwarzen Pfeffer und Pastis zufügen und mit dem Pürierstab gut durchmixen.
Eine herrliche Farbe, oder? Da ich ein lockeres, samtiges Sorbet haben wollte, habe ich zum Schluss noch Aquafaba untergehoben. Das gibt dem Eis eine schöne Lockerheit. Dazu das Abtropfwasser von einem Glas Kichererbsen auffangen und steif schlagen. Dann vorsichtig unter die Eismasse heben. Nun kam mein Sorbet noch für 40 Minuten in die Eismaschine und anschließend in den Gefrierschrank.
Das Sorbet ist wirklich was Besonderes! Es schmeckt fantastisch und diese Farbe erst!😍 Aufgrund der starken Aromen sollte man es allerdings dosieren – dann entfaltet es seine Wirkung voll und ganz. Eine Nocke in Kombination mit einem lauwarmen Soufflé oder einem weißen Schokoladentörtchen kann ich mir besonders gut vorstellen. Ein echtes Genießerdessert! 💗 🌸
Dieses Jahr ist das Eismachen irgendwie an mir vorüber gegangen. Mein letztes selbstgemachtes Eis war ein Marzipanparfait an Heiligabend 2016. Meine Eismaschine hatte bereits Staub angesetzt, als mir vor einigen Tagen ein Rezept für Schokoladeneis in die Hände fiel, das – neben einem wunderbar schokoladigen Geschmack – auch eine cremige und kristallfreie Konsistenz versprach. Ich habe das Rezept ausprobiert, leicht angepasst und muss sagen, dass es das beste Schokoladeneis war, das ich je gegessen habe. Das Eis war absolut kristallfrei.
Für 3 – 4 kleine Portionen benötigt ihr:
200 g hochwertige Zartbitterschokolade (mind. 70 % Kakaoanteil)
80 ml Vollmilch
200 ml Schlagsahne
30 g Rohrohrzucker
3 bio Eigelbe
1 TL Rum (optional)
Die Schlagsahne halbfest schlagen und beiseite stellen. Die Vollmilch langsam erwärmen und die Zartbitterschokolade in kleinen Stücken dazugeben. Unter Rühren die Schokolade in der Milch langsam auflösen. Eigelbe mit Zucker und Rum dickschaumig aufschlagen. Wenn Schokolade und Milch sich homogen verbunden haben, die Masse zu der schaumigen Eigelb-Mischung geben und gut unterrühren. Hat sich alles gleichmäßig verbunden, nur noch die halbfeste Sahne unterheben. Dann die Eismasse in die Eismaschine geben und… genießen!
Es ist Quittenzeit und nachdem ich letztes Jahr bereits mein Quittenbrot hier vorgestellt habe, gibt es auch 2017 wieder ein leckeres Rezept mit meiner Lieblingsfrucht: Bratquitte mit Butterstreuseln und Vanillesauce. Mmmm – ein Fest für die Sinne. Im Ofen weich gegart, steht die leicht exotisch schmeckende Quitte dem Apfel in gar nichts nach. Nein, im Gegenteil. Ihr elegant-fruchtiger Geschmack ist mal etwas ganz anderes als der ewige Bratapfel und kam bisher bei allen gut an. Auch Veganer werden mit diesem Rezept glücklich, denn die verwendete Butter lässt einfach durch Pflanzenmargarine ersetzen.
Für 4 kleine Portionen benötigt man:
Für die Bratquitten:
2 größere Quitten
3 EL Zitronensaft
4 EL Rohrohrzucker
4 EL Rum
1 TL Zimt
4 EL Quittengelee
ein kleines Stück Butter (oder Margarine) für die Butterflöckchen
Vanillesoße oder Vanilleeis (kann man auch wunderbar selbst herstellen – Rezept hierzu folgt)
Die Quitten hälfteln und das Kerngehäuse mit einem Messer oder besser einem scharfen Löffeln entfernen. Das ist die aufwendigste Arbeit mit der Bratquitte, denn das Kerngehäuse meiner Lieblingsfrucht ist wirklich sehr, sehr hart. Die Quittenhälften schälen (mache ich bewusst erst nach dem Aushöhlen, da die Schale der Frucht Stabilität gibt und beim Entfernen des Gehäuses oft Kraft gefragt ist – die Quitte bleibt so vor dem Zerbrechen besser geschützt). Direkt nach dem Schälen mit dem Zitronensaft bepinseln. Aus Zucker, Rum, dem Quittengelee und Zimt eine Marinade herstellen und diese in eine feuerfeste Form geben. Die Quitten darauf betten und sie gut mit der Marinade bestreichen. Nun auf jede Quitte eine große Butterflocke (oder Margarine) setzen und bei 180 Grad für ungefähr 40 Minuten im vorgeheizten Ofen weich garen. Die Quitten zwischendurch regelmäßig mit dem heißen Sud bestreichen, der sich in der Form bildet. Übrigens: Der verwendete Quittengelee wurde aus dem Kochwasser der Quitten zubereitet das letztes Jahr bei der Zubereitung des Quittenbrots angefallen ist. Dieses lässt sich ganz fix zu einem aromatischen Gelee einkochen.
Für die Streusel Butter (oder Margarine), Mehl, Rohrohrzucker und Salz mit den Händen zu einem mürben Streuselteig verarbeiten und erst ca. 10 Minuten vor Ende der Garzeit über die Quitten geben. Goldbraun backen und noch warm mit kalter Vanillesoße oder Vanilleeis servieren.
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