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Birken-Haarwasser

Heute gibt es mal wieder einen einfachen Tipp in Sachen natürlicher Haarpflege: Eine Anleitung für die Zubereitung von Birken-Haarwasser. Birke, so liest man immer wieder, soll das Haarwachstum ankurbeln und die Durchblutung der Kopfhaut fördern. Ich wollte Birken-Haarwasser schon lange mal ausprobieren und da gerade überall so schön die frischen jungen Blätter an den Bäumen sprießen, schien mir der Zeitpunkt ideal. Also bin ich morgens in der Frühe los und habe ein paar schöne junge Blätter gesammelt… 🍃🍃

Wieder zuhause, habe ich zwei gute Hände voll Birkenblätter grob geschnitten und mit einem Liter kochenem Wasser übergossen. Außerdem habe ich noch ein paar Brennnessel-Blätter und Rosmarinnadeln dazugegeben – beide Pflanzen gelten ebenfalls als stärkend für die Haare, unter anderem aufgrund ihrer durchblutungsfördernden und entzündungshemmenden Eigenschaften.

Nach etwa zwei Stunden habe ich den Sud abgefiltert. Das Haarwasser habe ich einfach nach dem Waschen ins Haar, und vor allem auf die Kopfhaut, gegeben und einmassiert.

Was mir direkt aufgefallen ist, war der tolle Duft. Das Birkenwasser riecht unheimlich frisch und angenehm! Die Haare wirkten kräftiger und ließen sich gut durchkämmen. Auch farblich hatte ich das Gefühl, dass sich etwas verändert hatte. Ein ganz leichter, matter Schimmer schien auf meinem Haar zu liegen; was ich als recht angenehm empfand. Probiert es einfach mal selbst aus. Aber Achtung: Wer zu Allergien neigt, sollte das Haarwasser vorsichtshalber erstmal auf einer kleinen Hautpartie testen.

Riecht angenehm frisch und wirkt belebend: Birken-Haarwasser

Deko-Baiser, natürlich gefärbt

Ihr Lieben, ich habe mal wieder Baiser gemacht. Nächste Woche versuche ich mich an meinem ersten Number Cake und dachte mir, dass sich so ein paar hübsche Baiser-Stücke wirklich gut darauf machen würden.

 

Ich habe gleich ein paar mehr gemacht und sie im Ofen durchtrocknen lassen – so habe ich welche auf Vorrat. Das Rezept ist ganz einfach. Ich habe es bereits bei der Schokoladentarte mit Himbeeren und Himbeerbaiser beschrieben. Diesmal habe ich es mir allerdings einfacher gemacht und zum Färben ein natürliches Farbpulver von Biovegan in den Farben Rot und Lila verwendet.

Nachdem die Baisermasse fertig ist, einfach ein paar Löffel abnehmen und in unterschiedliche Schüsseln aufteilen. Dann das Farbpulver in unterschiedlicher Stärke dazugeben und gut mit der Baisermasse vermischen. Verschiedene Farben löffelweise in den Spritzbeutel (Sterntülle) geben und nach Lust und Laune große, kleine, spitze und flache Baiserstücke aufspritzen. Ein paar weiße Baiserspitzen habe ich vor dem Backen noch mit etwas reinem Farbpulver bestreut. Und auch ein paar hitzefeste Zuckerperlen durften nicht fehlen. Bei 50 Grad sind die Baiserstücke dann zwischen 45 Minuten und 1,5 Stunden (je nach Größe) im Ofen gewesen (mittlere Schiene). Sind sie nicht hübsch geworden? 💗

Natürlicher Christbaumschmuck

Zugegeben: Für Weihnachtsbaumdeko ist es jetzt zu spät. Meine Feiertage waren diesmal sehr turbulent, weshalb ich beim besten Willen nicht früher zum Veröffentlichen dieses Beitrags gekommen bin. Aber ich habe mir fest vorgenommen pünktlich vor Weihnachten 2018 noch mal an diesen Artikel zu erinnern 🙂

Der Weihnachtsbaum 2017 stand ganz unter dem Motto „Natürlichkeit“. Neben hübschen kleinen Weihnachtsäpfeln und Walnüssen machten selbstgebackene Lebkuchen den Baum zum Hingucker.

Die traditionellen Strohsterne durften natürlich nicht fehlen (die Anleitung hierzu poste ich ein anderes Mal – ich habe ja noch 11 Monate bis zum nächsten Fest). Auch ein paar Zapfen in unterschiedlichen Formen und Größen habe ich gesammelt, gesäubert und trocknen lassen. Am oberen Ende der Walnüsse habe ich je mit einem Tropfen Heißkleber ein Band befestigt. Bei den Zapfen kann man genauso vorgehen oder man knotet ein Bändchen an dem Zapfenstiel fest (was natürlich voraussetzt, dass der Zapfen einen Stiel hat). Auch die Äpfelchen sollten alle noch ihren Stiel haben, da man das Band sonst nicht daran befestigen kann.

Nun zum Rezept für die Lebkuchen:

  • 200 g Imkerhonig
  • 80 g Rohrohrzucker
  • 100 g Butter
  • 200 g Weizenmehl
  • 180 g Roggenmehl
  • 2 TL Weinsteinbackpulver
  • je 1 Msp. gemahlene Muskat, Nelken, Anis und Piment
  • 1,5 EL Zimt
  • 1 EL Kardamom
  • 1 EL Rohkakao
  • 1 Ei
  • blanchierte Mandeln
  • kandierte Früchte
  • etwas Milch

Mehl, Gewürze, Backpulver und Kakao gut mischen. Honig mit Rohrohrzucker und Butter erhitzen (nicht kochen) und flüssig über die Mehl-Gewürzmischung geben. Das Ei hinzufügen und alles zu einem glatten Teig verarbeiten. Sollte der Teig zu klebrig sein, dann ruhig noch ein wenig Mehl hinzufügen. Den Lebkuchenteig abkühlen lassen, etwa 1 cm dick ausrollen und nach Belieben Motive ausstechen. Teilweise habe ich dafür Plätzchenformen genommen, andere habe ich freihändig mit einem Messer ausgeschnitten. Die Lebkuchen können nun mit Mandeln und kandierten Früchten belegt werden (etwas andrücken). Zum Schluss noch ein kleines Loch für die Aufhängung in jeden Lebkuchen machen und bei 180 Grad 10 – 15 Minuten backen. Zwischendurch mit Milch bepinseln. Nach dem Auskühlen ein farblich passendes Band an den Lebkuchen befestigen und am Baum aufhängen.

Die einzelnen Komponenten Lebkuchen, Äpfel, Strohsterne, Nüsse und Zapfen fügten sich am Baum zu einer wunderbar harmonischen Deko zusammen, die ich noch vereinzelt durch ein paar rote Christbaumkugeln ergänzt habe – so bekam der Baum noch ein wenig mehr festlichen Glanz.

 

 

Anti-Aging-Pflege aus dem Garten

Altern gehört zum Leben dazu. Dennoch möchte auch ich möglichst lange von tiefen Falten und Furchen verschont bleiben.  Spritzen oder Schneiden käme für mich allerdings nie in Frage. Ich handle nicht gegen meinen Körper, sondern versuche ihn und seine Selbstheilungskräfte lediglich zu unterstützen. Eine bewusste Ernährung und ein ausgeglichener Lebenswandel tragen sicher dazu bei, dass man lange vital und gesund ist – und das auch nach außen hin.

Eine Bekannte erzählte mir von einem alten russischen Schönheitsmittelchen, dass ich schon lange mal testen wollte. Ich musste allerdings noch warten, denn für das Rezept brauch es frische Lindenblüten. Seit ein paar Tagen blühen nun endlich die Linden und ich war ganz früh in Garten und Feld unterwegs, um meine drei Zutaten dafür zu sammeln: Lindenblüten, Petersilie und Himbeerblätter.

  • von allen Kräutern (frisch, nicht getrocknet) je zwei EL in ein Gefäß geben und mit ca. 350 ml kochendem Wasser überbrühen
  • diesen „Tee“ 30 Minuten ziehen lassen, dann abseihen und erkalten lassen
  • anschließend den erkalteten Sud in eine Eiswürfelform geben und durchfrieren lassen.

Mit einem dieser „Kräuter-Eiswürfel“ möglichst morgens und abends die Partien abreiben, die zu Mimikfalten neigen (zwischen den Augen, über dem Mund und die sog. „Krähenfüße“). Die Würfel können z. B. in einem Gefrierbeutel aufbewahrt und nach Bedarf entnommen werden.

 

Zugegeben – es ist ein wenig umständlich morgens und abends zum Eisfach zu rennen. Aber ich werde es mal ausprobieren. Dass Lindenblüte und Petersilie einen positiven Effekt auf die Haut haben, das habe ich schon öfter gehört. Petersilie gilt als regelrechtes Anti-Aging-Wundermittel und es sind bereits ganze Pflegeserien mit Petersilien-Extrakt erhältlich. Lindenblüten sollen die Durchblutung anregen und Entzündungen hemmen. Auch Himbeerblätter wirken abstringierend (mir waren sie bisher aber nur bei klassischen Frauenleiden ein Begriff) und natürlich wirkt auch die Kälte temporär straffend, da sich die Haut zusammenzieht.

Übrigens: Von den Lindenblüten habe ich gleich mal ein paar mehr gepflückt. Diese trocknen nun in der Küche und sollen bald in einem Lindenblüten-Gesichtswasser Verwendung finden. Ich werde berichten.

Ostereier natürlich bunt

Ihr  braucht noch was Originelles für´s Fest? Wie wäre es denn mit einem Osternest voll kleiner Kunstwerke? Mit selbst hergesteller Pflanzenfarbe lassen sich Eier wunderbar färben und das auf ganz natürliche Weise. Diese kleinen Unikate sind auf jeden Fall ein Hingucker und man braucht sich beim Essen nicht fragen, wieviel Chemie durch den Färbeprozess womöglich ins Ei gelangt sein könnte.

Sind die nicht schön geworden?

Einen Teil der Eier habe ich vorher ausgeblasen – so kann ich sie an Ostern als Deko für den Osterstrauß verwenden. Der andere Teil wurde hartgekocht und kommt ins Osternest. Verwenden sollte man am besten weiße Eier. Auf braunen Eiern kommt der Kontrast von Farbe und ungefärbten Stellen nicht so gut heraus. Leider war es so kurz vor Ostern unmöglich irgendwo weiße Eier in bio Qualität zu bekommen. Das ärgert mich ein bißchen, denn von diesem Standard weiche ich eigentlich nicht ab.  Diesmal war aber nichts zu machen und daher gibt es zu Ostern ausnahmsweise mal „nur“ Freilandeier.

Gefärbt habe ich mit Roter Bete, Blaukraut, Zwiebelschalen und Kurkuma. Die Eier werden zunächst ein paar Minuten in lauwarmes Essigwasser gelegt (ca. 1 Liter Wasser auf 3 EL Essig) und mit diesem gut abgewaschen. Das rauht die Schale etwas an und die Farbe kann besser haften. Außerdem werden Fett und Schmutz so von den Eiern entfernt. Rote Bete und Blaukraut werden möglichst klein geschnitten (bei der Zwiebelschale ist das nicht nötig) und unter Zugabe von Wasser je zu einem möglichst intensiven Sud aufgekocht. Den Sud ein paar Stunden ziehen lassen. Danach werden die groben Teile aus dem Sud entfernt und ein guter Schuss Essig dazugegeben. Die Rote Bete ergab bei mir einen eher braunen Ton mit rötlichen Sprenkeln, Blaukraut wurde blau und die Zwiebelschale ging ins Orange. Die Ergebnisse variieren jedes Mal sehr – man arbeitet ja mit einem Naturprodukt. Gerade das ist aber auch das Reizvolle daran: Man bekommt immer überraschende Ergebnisse und  jedes Ei ist ein echtes Unikat.

Wem die einfarbigen Eier zu eintönig sind, der kann sich ja mal an folgender Technik versuchen: Vor dem Färben die sauberen Eier leicht anfeuchten und kleine Blüten und Blätter ans Ei „kleben“. Mein Tipp: Möglichst feingliedrige Pflanzenteile verwenden – das ergibt reizvollere Muster. Anschließend  die Eier vorsichtig mit Resten alter Nylonstrümpfe überziehen (besitzt wohl jede Frau – die Dinger halten ja leider nie besonders lange). Die Hylonhülle muss wie ein dünnes Netz die Blüten fest am Ei halten, darf aber gleichzeitig nicht so fest gespannt sein, dass sie der empfindlichen Eihülle Schaden zufügt. Die Enden des Nylonstücks dann einfach mit einem kleinen Gummi zusammenbinden und ab damit in den kochendheißen Farbsud.

Wie lange die Eier nun im Farbbad bleiben ist Gefühlssache. Da die Dicke der Eierschale und die Intensität des Farbsuds immer variieren, kann man hierzu schlecht verbindliche Aussagen machen. Manchmal haben die Eier nach 20 Minuten bereits eine intensive Farbe (z. B. bei der sehr intensiven Zwiebelschale), manchmal dauert es aber auch deutlich länger.

Wenn die gewünschte Farbintensität erreicht ist, die Eier aus dem Farbbad nehmen, etwas abkühlen lassen und aus ihrem Strumpf befreien. Überschüssige Farbe entfernen, dann trocknen und auskühlen lassen.  Zu guter Letzt die Eier mit ein wenig Pflanzenöl einreiben – so bekommen sie einen schönen Glanz und die Farben kommen noch intensiver zur Geltung.

Frohe Ostern euch allen!

Jetzt Strohblumen ernten

Ja, es ist erst August und ja, der Sommer ist noch längst nicht vorbei. Dennoch ist jetzt erfahrungsgemäß die beste Zeit um schon mal die ein oder andere Beigabe für wunderschöne Herbstgebinde sicherzustellen. Zum Beispiel die klassische Strohblume. Altbacken und total von gestern? Zugeben: Auch mir kommen dabei immernoch die Bilder von verstaubten Sträußchen in der Oma-Vitrine. Muss aber nicht sein. Man kann die Strohblume mit ein bißchen Kreativität ganz wunderschön kombinieren. Ohne Oma, ohne Staub. Versprochen.

Jetzt, wenn es noch relativ trocken ist, ist erfahrungsgemäß die beste Zeit zum Ernten. Nässe und Regen setzen den Blümchen nämlich ordentlich zu und dann kann man sie nicht mehr verwenden. Also am besten bei Trockenheit abernten und sich dabei nur auf die Knospen und die jungen Blüten konzentrieren:

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Grüne Blätter entfernen und zuhause am besten an einem trockenen, nicht allzu hellen, Ort auf ein Papier legen. Die Blüten öffnen sich nun in den nächste nTagen und Wochen noch etwas; weshalb man auch geschlossene Blüten verwenden sollte. Die bereits geöffneten sehen nach kurzer Zeit alt und müde aus. Übrigens kann man das auch mit Hortensienblüten machen. Viele Sorten (gerade die rot-grünen) werden praktisch überhaupt nicht braun und sehen dann ganz wunderbar in Weihnachtsgestecken aus. Aber gut: Bis dahin ist jetzt wirklich noch Zeit.

Die Blümchen lassen sich dann gut in einigen Wochen als kleine Farbtupfer in Herbstgebinden einsetzen. Dazu komme ich dann zur gegebenen Zeit. Hier schon mal ein kleines Beispiel vom letzten Jahr:

2015-08-06 13.24.11

Übrigens: Strohblumen waren unseren Vorfahren eher als „Immortellen“ (also „Unsterbliche“) bekannt. Dieser Name klingt bedeutend poetischer als „Strohblume“. Interessant finde ich auch, dass in Theodor Fontanes Roman Irrungen und Wirrungen die Immortelle Erwähnung findet und von einem „Blumenfräulein“ als „ganz aus der Mode“ bezeichnet wird. Fontanes Text ist von 1891: Offenbar war die Strohblume also schon immer irgendwie out.

 

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